{"title":"展览博物馆的未来?","authors":"Reinhold Leinfelder","doi":"10.1515/9783839448960-017","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Im Kontext des Anthropozäns sollten Museen durch eine Verknüpfung visueller, szenografischer, narrativer, explorativer und partizipativer Ansätze dazu beitragen können, das Potential eigener Gestaltungsfähigkeit zu unterstreichen und damit persönlichen Lebensgeschichten eine erweiterte Sinnhaftigkeit zu geben. Ein stärker systemischer Ansatz zum Verständnis der Zusammenhänge des Erdsystems auch hinsichtlich der Zukunftsfähigkeit der darin eingebetteten und interagierenden Anthroposphäre ist dazu unabdingbar. Museen haben ein großes Potenzial, aber auch eine große Verantwortung, diese Verknüpfung menschlichen Lebens und Handelns mit dem Erdsystem aufzuzeigen und dabei auch die Abhängigkeit der Gerechtigkeit zwischen heutigen und zukünftigen Generationen vom wissensbasierten gärtnerischen Umgang mit der Erde zu thematisieren. Die Ausrichtung unseres Handelns entlang einer symbiontischen Einbindung der Menschheit in das Erdsystem, böte vielfältige Ansätze zur dauerhaften Sicherung der menschlichen Lebensgrundlagen und würde unter der Prämisse der Teilhabe an Ressourcen und öf fentlichen Gütern eine auf sozialer Gerechtigkeit und Funktionsfähigkeit des Erdsystems basierende Gestaltung der Zukunft ermöglichen. Sich auf Zukunftsthemen verstärkt einzulassen, und vielleicht sogar das Abenteuer zu wagen, wahrscheinliche, mögliche und wünschbare Lebensweltzukünfte in Museen auszustellen, um sie explorieren, imaginieren, diskutieren und letztendlich mitgestalten zu können, sollte eine der wichtigsten Zukunftsaufgaben für Museen darstellen.","PeriodicalId":340846,"journal":{"name":"Museen der Zukunft","volume":"1 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2021-12-03","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":"{\"title\":\"Die Zukunft im Museum ausstellen?\",\"authors\":\"Reinhold Leinfelder\",\"doi\":\"10.1515/9783839448960-017\",\"DOIUrl\":null,\"url\":null,\"abstract\":\"Im Kontext des Anthropozäns sollten Museen durch eine Verknüpfung visueller, szenografischer, narrativer, explorativer und partizipativer Ansätze dazu beitragen können, das Potential eigener Gestaltungsfähigkeit zu unterstreichen und damit persönlichen Lebensgeschichten eine erweiterte Sinnhaftigkeit zu geben. Ein stärker systemischer Ansatz zum Verständnis der Zusammenhänge des Erdsystems auch hinsichtlich der Zukunftsfähigkeit der darin eingebetteten und interagierenden Anthroposphäre ist dazu unabdingbar. Museen haben ein großes Potenzial, aber auch eine große Verantwortung, diese Verknüpfung menschlichen Lebens und Handelns mit dem Erdsystem aufzuzeigen und dabei auch die Abhängigkeit der Gerechtigkeit zwischen heutigen und zukünftigen Generationen vom wissensbasierten gärtnerischen Umgang mit der Erde zu thematisieren. Die Ausrichtung unseres Handelns entlang einer symbiontischen Einbindung der Menschheit in das Erdsystem, böte vielfältige Ansätze zur dauerhaften Sicherung der menschlichen Lebensgrundlagen und würde unter der Prämisse der Teilhabe an Ressourcen und öf fentlichen Gütern eine auf sozialer Gerechtigkeit und Funktionsfähigkeit des Erdsystems basierende Gestaltung der Zukunft ermöglichen. Sich auf Zukunftsthemen verstärkt einzulassen, und vielleicht sogar das Abenteuer zu wagen, wahrscheinliche, mögliche und wünschbare Lebensweltzukünfte in Museen auszustellen, um sie explorieren, imaginieren, diskutieren und letztendlich mitgestalten zu können, sollte eine der wichtigsten Zukunftsaufgaben für Museen darstellen.\",\"PeriodicalId\":340846,\"journal\":{\"name\":\"Museen der Zukunft\",\"volume\":\"1 1\",\"pages\":\"0\"},\"PeriodicalIF\":0.0000,\"publicationDate\":\"2021-12-03\",\"publicationTypes\":\"Journal Article\",\"fieldsOfStudy\":null,\"isOpenAccess\":false,\"openAccessPdf\":\"\",\"citationCount\":\"0\",\"resultStr\":null,\"platform\":\"Semanticscholar\",\"paperid\":null,\"PeriodicalName\":\"Museen der Zukunft\",\"FirstCategoryId\":\"1085\",\"ListUrlMain\":\"https://doi.org/10.1515/9783839448960-017\",\"RegionNum\":0,\"RegionCategory\":null,\"ArticlePicture\":[],\"TitleCN\":null,\"AbstractTextCN\":null,\"PMCID\":null,\"EPubDate\":\"\",\"PubModel\":\"\",\"JCR\":\"\",\"JCRName\":\"\",\"Score\":null,\"Total\":0}","platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Museen der Zukunft","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.1515/9783839448960-017","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
Im Kontext des Anthropozäns sollten Museen durch eine Verknüpfung visueller, szenografischer, narrativer, explorativer und partizipativer Ansätze dazu beitragen können, das Potential eigener Gestaltungsfähigkeit zu unterstreichen und damit persönlichen Lebensgeschichten eine erweiterte Sinnhaftigkeit zu geben. Ein stärker systemischer Ansatz zum Verständnis der Zusammenhänge des Erdsystems auch hinsichtlich der Zukunftsfähigkeit der darin eingebetteten und interagierenden Anthroposphäre ist dazu unabdingbar. Museen haben ein großes Potenzial, aber auch eine große Verantwortung, diese Verknüpfung menschlichen Lebens und Handelns mit dem Erdsystem aufzuzeigen und dabei auch die Abhängigkeit der Gerechtigkeit zwischen heutigen und zukünftigen Generationen vom wissensbasierten gärtnerischen Umgang mit der Erde zu thematisieren. Die Ausrichtung unseres Handelns entlang einer symbiontischen Einbindung der Menschheit in das Erdsystem, böte vielfältige Ansätze zur dauerhaften Sicherung der menschlichen Lebensgrundlagen und würde unter der Prämisse der Teilhabe an Ressourcen und öf fentlichen Gütern eine auf sozialer Gerechtigkeit und Funktionsfähigkeit des Erdsystems basierende Gestaltung der Zukunft ermöglichen. Sich auf Zukunftsthemen verstärkt einzulassen, und vielleicht sogar das Abenteuer zu wagen, wahrscheinliche, mögliche und wünschbare Lebensweltzukünfte in Museen auszustellen, um sie explorieren, imaginieren, diskutieren und letztendlich mitgestalten zu können, sollte eine der wichtigsten Zukunftsaufgaben für Museen darstellen.