{"title":"当代弗洛伊德观点","authors":"K. Robinson","doi":"10.30820/0075-2363-2022-1-15","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Dieser Beitrag stellt die Arbeit eines Mitglieds der British Contemporary Freudian Tradition dar. Er nimmt das Ende oder den Zweck der Übertragung in den Blick, sei dieses Ende negativ, im Dienst des Widerstands gegen Veränderung, oder positiv, als Kommunikation der frühen Beziehungen, die den aktuellen Schwierigkeiten des Patienten zugrunde liegen. Er legt dar, dass dort, wo der positive Aspekt im Spiel ist, das ›Ende‹ oder Ziel der Übertragung darin besteht, die Übertragung zu einem Ende zu bringen, wenigstens in ihren problematischsten Erscheinungsformen. Der Autor beschreibt kurz seine Auffassung zu einigen Schlüsselbegriffen, die zusammen das Netz der Faktoren innerhalb des Theaters der Übertragung ausmachen, in dem Analytiker und Analysand ihre Rollen spielen: insbesondere die ›Übertragung‹ selbst, das ›zwanghafte Wiederholen‹, der Analytiker als ›neues Entwicklungsobjekt‹ und die ›reale Beziehung‹. Anschließend veranschaulicht er anhand einer Vignette diese Begriffe in ihrem Wirken. Von der anfänglich abwehrenden Übertragung gewohnter Verhaltensweisen und Beziehungsformen entfaltet sich die Fallgeschichte über die eigentliche Übertragung schließlich zur Einsetzung des Analytikers als neues Objekt. Sie demonstriert somit die Spannung zwischen einer Suche nach Veränderung mit dem Analytiker als neuem Objekt und einer Nutzung der Übertragung als Verteidigung des Status quo gegen Veränderung. Der Beitrag schließt mit einigen Gedanken über die Hoffnung des Analytikers, die sich in einer als Entwicklungsprozess betrachteten Psychoanalyse verkörpert, in deren Vorgang die Übertragung an zentraler Stelle steht.","PeriodicalId":180166,"journal":{"name":"Jahrbuch der Psychoanalyse","volume":"41 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2022-03-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":"{\"title\":\"Das Ende der Übertragung: eine zeitgenössische freudianische Sicht\",\"authors\":\"K. Robinson\",\"doi\":\"10.30820/0075-2363-2022-1-15\",\"DOIUrl\":null,\"url\":null,\"abstract\":\"Dieser Beitrag stellt die Arbeit eines Mitglieds der British Contemporary Freudian Tradition dar. Er nimmt das Ende oder den Zweck der Übertragung in den Blick, sei dieses Ende negativ, im Dienst des Widerstands gegen Veränderung, oder positiv, als Kommunikation der frühen Beziehungen, die den aktuellen Schwierigkeiten des Patienten zugrunde liegen. Er legt dar, dass dort, wo der positive Aspekt im Spiel ist, das ›Ende‹ oder Ziel der Übertragung darin besteht, die Übertragung zu einem Ende zu bringen, wenigstens in ihren problematischsten Erscheinungsformen. Der Autor beschreibt kurz seine Auffassung zu einigen Schlüsselbegriffen, die zusammen das Netz der Faktoren innerhalb des Theaters der Übertragung ausmachen, in dem Analytiker und Analysand ihre Rollen spielen: insbesondere die ›Übertragung‹ selbst, das ›zwanghafte Wiederholen‹, der Analytiker als ›neues Entwicklungsobjekt‹ und die ›reale Beziehung‹. Anschließend veranschaulicht er anhand einer Vignette diese Begriffe in ihrem Wirken. Von der anfänglich abwehrenden Übertragung gewohnter Verhaltensweisen und Beziehungsformen entfaltet sich die Fallgeschichte über die eigentliche Übertragung schließlich zur Einsetzung des Analytikers als neues Objekt. Sie demonstriert somit die Spannung zwischen einer Suche nach Veränderung mit dem Analytiker als neuem Objekt und einer Nutzung der Übertragung als Verteidigung des Status quo gegen Veränderung. Der Beitrag schließt mit einigen Gedanken über die Hoffnung des Analytikers, die sich in einer als Entwicklungsprozess betrachteten Psychoanalyse verkörpert, in deren Vorgang die Übertragung an zentraler Stelle steht.\",\"PeriodicalId\":180166,\"journal\":{\"name\":\"Jahrbuch der Psychoanalyse\",\"volume\":\"41 1\",\"pages\":\"0\"},\"PeriodicalIF\":0.0000,\"publicationDate\":\"2022-03-01\",\"publicationTypes\":\"Journal Article\",\"fieldsOfStudy\":null,\"isOpenAccess\":false,\"openAccessPdf\":\"\",\"citationCount\":\"0\",\"resultStr\":null,\"platform\":\"Semanticscholar\",\"paperid\":null,\"PeriodicalName\":\"Jahrbuch der Psychoanalyse\",\"FirstCategoryId\":\"1085\",\"ListUrlMain\":\"https://doi.org/10.30820/0075-2363-2022-1-15\",\"RegionNum\":0,\"RegionCategory\":null,\"ArticlePicture\":[],\"TitleCN\":null,\"AbstractTextCN\":null,\"PMCID\":null,\"EPubDate\":\"\",\"PubModel\":\"\",\"JCR\":\"\",\"JCRName\":\"\",\"Score\":null,\"Total\":0}","platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Jahrbuch der Psychoanalyse","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.30820/0075-2363-2022-1-15","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
Das Ende der Übertragung: eine zeitgenössische freudianische Sicht
Dieser Beitrag stellt die Arbeit eines Mitglieds der British Contemporary Freudian Tradition dar. Er nimmt das Ende oder den Zweck der Übertragung in den Blick, sei dieses Ende negativ, im Dienst des Widerstands gegen Veränderung, oder positiv, als Kommunikation der frühen Beziehungen, die den aktuellen Schwierigkeiten des Patienten zugrunde liegen. Er legt dar, dass dort, wo der positive Aspekt im Spiel ist, das ›Ende‹ oder Ziel der Übertragung darin besteht, die Übertragung zu einem Ende zu bringen, wenigstens in ihren problematischsten Erscheinungsformen. Der Autor beschreibt kurz seine Auffassung zu einigen Schlüsselbegriffen, die zusammen das Netz der Faktoren innerhalb des Theaters der Übertragung ausmachen, in dem Analytiker und Analysand ihre Rollen spielen: insbesondere die ›Übertragung‹ selbst, das ›zwanghafte Wiederholen‹, der Analytiker als ›neues Entwicklungsobjekt‹ und die ›reale Beziehung‹. Anschließend veranschaulicht er anhand einer Vignette diese Begriffe in ihrem Wirken. Von der anfänglich abwehrenden Übertragung gewohnter Verhaltensweisen und Beziehungsformen entfaltet sich die Fallgeschichte über die eigentliche Übertragung schließlich zur Einsetzung des Analytikers als neues Objekt. Sie demonstriert somit die Spannung zwischen einer Suche nach Veränderung mit dem Analytiker als neuem Objekt und einer Nutzung der Übertragung als Verteidigung des Status quo gegen Veränderung. Der Beitrag schließt mit einigen Gedanken über die Hoffnung des Analytikers, die sich in einer als Entwicklungsprozess betrachteten Psychoanalyse verkörpert, in deren Vorgang die Übertragung an zentraler Stelle steht.