盾牌的诗意是:昆图斯斯迈尔奈修斯在后霍霍区的玩偶形状与功能

M. Baumbach
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Dieses Zusammentreffen von Nähe und Distanz bleibt für die Posthomerica jedoch nicht situativ auf die anfängliche Interaktion von Text und Leser1 beschränkt, sondern es hat poetologische Implikationen für die ganze Lektüre: Quintus’ Epos tritt zu seinem inhaltlichen und gattungsmässigen Vorbild, den homerischen Epen, in eine ähnlich spannungsreiche Verbindung von Nähe und Distanz, wie sie der Leser zum Text empfindet, und ermöglicht dem Rezipienten auf diese Weise, Rückschlüsse auf die Genese, auf das Selbstverständnis und auf die Wirkungsintention der Posthomerica zu ziehen: Ein v.a. an Homer gebildeter Rezipient soll die Posthomerica von Beginn an auf der Folie der homerischen Epen lesen, Momente / Passagen von Nähe und Distanz erkennen und daran die poetischen Eigenarten und Leistungen des vermeintlichen Homerepigonen2 Quintus Smyrnaeus messen. Reizvoll sind dabei nicht nur die Passagen, in denen der Autor auf Distanz zu seinem Vorbild geht, um in agonaler Manier das Neue seiner Dichtung zu betonen, sondern zugleich die gesuchten sprachlichstilistischen und inhaltlichen Parallelen zu Homer, die das Neue ebenso vorbereiten, wie sie den Anspruch der Posthomerica untermauern, ‚homerisch‘ zu sein.","PeriodicalId":106436,"journal":{"name":"Quintus Smyrnaeus: Transforming Homer in Second Sophistic Epic","volume":"1 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2007-01-31","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"11","resultStr":"{\"title\":\"Die Poetik der Schilde: Form und Funktion von Ekphraseis in den Posthomerica des Quintus Smyrnaeus\",\"authors\":\"M. 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摘要

一个Lektüreeinstieg medias res Rezipienten特别吸引人的是:第一次遇到他参与起源的一部分很重要,你要让他没有auktoriale通文学小说和要求将潜在的背景故事中关于如何评价文学环境改动——无论是gattungs, motivoder zeitgeschichtlich——重建.因此,叙事者在叙事开始之前就跟文章保持了一定的距离,文章的直接开始深深影响着他/她在叙事中的形象。但这个贴近和距离的互动对于在后找时代之间的初步互动并不局限于对读的初始互动1,而对于整篇课文则具有逻辑上的意义:昆塔斯的史诗”踢他的内容和gattungsmässigen英雄史诗Epen,在类似spannungsreiche附近与距离,使读者对文本经过Rezipienten以这种方式,可以借此好转,对自我认知和Wirkungsintention Posthomerica拉说:英国诗人文学遗迹应当从一开始就在荷马的Epen幻灯片上阅读后的霍梅里卡,发现近距离和距离的瞬间/调子,以测量所谓的荷马二昆图斯斯迈奈斯的诗意特征和表现。吸引力是轻快的,为此在面对作者距离他的榜样,关于在agonaler风格,他们的文学创作的新强调,而是同时共同作出sprachlichstilistischen荷马和内容的相似之处,新要求的准备,正如Posthomerica的引信,‚homerisch’的.
本文章由计算机程序翻译,如有差异,请以英文原文为准。
Die Poetik der Schilde: Form und Funktion von Ekphraseis in den Posthomerica des Quintus Smyrnaeus
Ein Lektüreeinstieg in medias res ist für den Rezipienten besonders reizvoll: Vom ersten Moment ist er an der Genese von Bedeutung beteiligt, er muss sich ohne auktoriale Hilfe in der literarischen Fiktion zurechtfinden und wird aufgefordert, die mögliche Vorgeschichte der Erzählung über eine Einordnung in das literarische Umfeld des Textes – sei es gattungs-, motivoder zeitgeschichtlich – zu rekonstruieren. Bereits in die Erzählung eingestiegen, tritt der Rezipient daher zugleich in Distanz zu einem Text, dessen unmittelbarer Beginn ihn ebenso stark miterlebend in die Erzählung hineinzieht, wie er seine Aussenperspektive betont. Dieses Zusammentreffen von Nähe und Distanz bleibt für die Posthomerica jedoch nicht situativ auf die anfängliche Interaktion von Text und Leser1 beschränkt, sondern es hat poetologische Implikationen für die ganze Lektüre: Quintus’ Epos tritt zu seinem inhaltlichen und gattungsmässigen Vorbild, den homerischen Epen, in eine ähnlich spannungsreiche Verbindung von Nähe und Distanz, wie sie der Leser zum Text empfindet, und ermöglicht dem Rezipienten auf diese Weise, Rückschlüsse auf die Genese, auf das Selbstverständnis und auf die Wirkungsintention der Posthomerica zu ziehen: Ein v.a. an Homer gebildeter Rezipient soll die Posthomerica von Beginn an auf der Folie der homerischen Epen lesen, Momente / Passagen von Nähe und Distanz erkennen und daran die poetischen Eigenarten und Leistungen des vermeintlichen Homerepigonen2 Quintus Smyrnaeus messen. Reizvoll sind dabei nicht nur die Passagen, in denen der Autor auf Distanz zu seinem Vorbild geht, um in agonaler Manier das Neue seiner Dichtung zu betonen, sondern zugleich die gesuchten sprachlichstilistischen und inhaltlichen Parallelen zu Homer, die das Neue ebenso vorbereiten, wie sie den Anspruch der Posthomerica untermauern, ‚homerisch‘ zu sein.
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