{"title":"脑中的心理物理学","authors":"Sjoerd van Tuinen","doi":"10.14361/9783839410851-012","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"textabstract1. Das Gehirn als Medium allen Denkens\nDie Probleme der Philosophie sind laut Deleuze niemals von sich aus philosophisch.\nBereits eine Antwort auf die Frage Was ist Philosophie? setzt ein nicht-philosophisches\n'Bild des Denkens' voraus, eine Art absoluten Hintergrund, in den die Philosophie\neintauchen kann und aus dem sie hervorgeht. Gerade durch diesen nicht-philosophischen\nHintergrund ist die Philosophie verbunden mit der Wissenschaft und der Kunst, die\nebenso Nicht-Wissenschaftliches und Nicht-Kunstlerisches benotigen so als teilten sie\nsich denselben Schatten, der sich uber ihre unterschiedliche Natur ausbreitet und sie auf\nimmer begleitet. (Deleuze/Guattari 1996: 260) In Was ist Philosophie? nennt Deleuze\ndiesen Schatten oder auch dieses 'Nicht', zu dem jede Disziplin einen wesentlichen Bezug\nhat, das 'Gehirn'. Dabei handelt es sich um ein Konzept, das von dem griechischen nous,\nwie es z. B. bei Anaxagoras vorkommt, abgeleitet ist, der es fur die ordnende Kraft hielt,\ndie die eine Welt aus dem ursprunglichen Chaos (apeiron) hervortreten lasst. Das Gehirn\nist somit der Bereich interdisziplinarer Resonanzen, geteilter Probleme und interner\nAllianzen. Eine Untersuchung des Deleuzeschen Begriffs der Nicht-Philosophie ist daher\ngut beraten, sich auf seinen Begriff vom Gehirn zu konzentrieren.....","PeriodicalId":221932,"journal":{"name":"Philosophie und Nicht-Philosophie","volume":"41 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2011-09-26","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":"{\"title\":\"Leibniz und die Psychophysik des Gehirns\",\"authors\":\"Sjoerd van Tuinen\",\"doi\":\"10.14361/9783839410851-012\",\"DOIUrl\":null,\"url\":null,\"abstract\":\"textabstract1. Das Gehirn als Medium allen Denkens\\nDie Probleme der Philosophie sind laut Deleuze niemals von sich aus philosophisch.\\nBereits eine Antwort auf die Frage Was ist Philosophie? setzt ein nicht-philosophisches\\n'Bild des Denkens' voraus, eine Art absoluten Hintergrund, in den die Philosophie\\neintauchen kann und aus dem sie hervorgeht. Gerade durch diesen nicht-philosophischen\\nHintergrund ist die Philosophie verbunden mit der Wissenschaft und der Kunst, die\\nebenso Nicht-Wissenschaftliches und Nicht-Kunstlerisches benotigen so als teilten sie\\nsich denselben Schatten, der sich uber ihre unterschiedliche Natur ausbreitet und sie auf\\nimmer begleitet. (Deleuze/Guattari 1996: 260) In Was ist Philosophie? nennt Deleuze\\ndiesen Schatten oder auch dieses 'Nicht', zu dem jede Disziplin einen wesentlichen Bezug\\nhat, das 'Gehirn'. Dabei handelt es sich um ein Konzept, das von dem griechischen nous,\\nwie es z. B. bei Anaxagoras vorkommt, abgeleitet ist, der es fur die ordnende Kraft hielt,\\ndie die eine Welt aus dem ursprunglichen Chaos (apeiron) hervortreten lasst. Das Gehirn\\nist somit der Bereich interdisziplinarer Resonanzen, geteilter Probleme und interner\\nAllianzen. Eine Untersuchung des Deleuzeschen Begriffs der Nicht-Philosophie ist daher\\ngut beraten, sich auf seinen Begriff vom Gehirn zu konzentrieren.....\",\"PeriodicalId\":221932,\"journal\":{\"name\":\"Philosophie und Nicht-Philosophie\",\"volume\":\"41 1\",\"pages\":\"0\"},\"PeriodicalIF\":0.0000,\"publicationDate\":\"2011-09-26\",\"publicationTypes\":\"Journal Article\",\"fieldsOfStudy\":null,\"isOpenAccess\":false,\"openAccessPdf\":\"\",\"citationCount\":\"0\",\"resultStr\":null,\"platform\":\"Semanticscholar\",\"paperid\":null,\"PeriodicalName\":\"Philosophie und Nicht-Philosophie\",\"FirstCategoryId\":\"1085\",\"ListUrlMain\":\"https://doi.org/10.14361/9783839410851-012\",\"RegionNum\":0,\"RegionCategory\":null,\"ArticlePicture\":[],\"TitleCN\":null,\"AbstractTextCN\":null,\"PMCID\":null,\"EPubDate\":\"\",\"PubModel\":\"\",\"JCR\":\"\",\"JCRName\":\"\",\"Score\":null,\"Total\":0}","platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Philosophie und Nicht-Philosophie","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.14361/9783839410851-012","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
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Die Probleme der Philosophie sind laut Deleuze niemals von sich aus philosophisch.
Bereits eine Antwort auf die Frage Was ist Philosophie? setzt ein nicht-philosophisches
'Bild des Denkens' voraus, eine Art absoluten Hintergrund, in den die Philosophie
eintauchen kann und aus dem sie hervorgeht. Gerade durch diesen nicht-philosophischen
Hintergrund ist die Philosophie verbunden mit der Wissenschaft und der Kunst, die
ebenso Nicht-Wissenschaftliches und Nicht-Kunstlerisches benotigen so als teilten sie
sich denselben Schatten, der sich uber ihre unterschiedliche Natur ausbreitet und sie auf
immer begleitet. (Deleuze/Guattari 1996: 260) In Was ist Philosophie? nennt Deleuze
diesen Schatten oder auch dieses 'Nicht', zu dem jede Disziplin einen wesentlichen Bezug
hat, das 'Gehirn'. Dabei handelt es sich um ein Konzept, das von dem griechischen nous,
wie es z. B. bei Anaxagoras vorkommt, abgeleitet ist, der es fur die ordnende Kraft hielt,
die die eine Welt aus dem ursprunglichen Chaos (apeiron) hervortreten lasst. Das Gehirn
ist somit der Bereich interdisziplinarer Resonanzen, geteilter Probleme und interner
Allianzen. Eine Untersuchung des Deleuzeschen Begriffs der Nicht-Philosophie ist daher
gut beraten, sich auf seinen Begriff vom Gehirn zu konzentrieren.....