M. Gebel
{"title":"超音波2001","authors":"M. Gebel","doi":"10.1055/s-2001-12885","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Dtsch. Med. Wschr. 0120472 001; 126: 461–466 © Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York A k t u e l l e D i a Spitzentechnologie und technische Raffinesse medizinischer Bildgebung werden auch heute noch in erster Linie bei der Computertomographie (CT) oder bei der Magnetresonanztomographie (MRT) vermutet. Die Sonographie hat sich jedoch jenseits des öffentlichen Interesses zu einer digitalen »HighTech«-Methode entwickelt, die beispielsweise durch den Einsatz schneller Bildprozessoren mit komplexer Online-Signalverarbeitung über das technologische Niveau der CT und MRT hinausreicht. Dabei hat die Sonographie nichts von ihren bestechenden Vorteilen der nebenwirkungsfreien Echtzeit-Methode verloren, für die keine spezielle Vorbereitung, Schutzmaßnahmen oder Kontrastmittelverabreichung und Injektionen notwendig sind. Sie ist für eine Reihe von Erkrankungen mit hoher Prävalenz in der Bevölkerung weltweit als diagnostische Suchmethode der ersten Wahl akzeptiert (Tab.1). Der Nachteil des kleinen Bildausschnitts, der eine Vermittlung der Information wegen fehlender anatomischer Bezugspunkte erschwerte, wurde durch Einführung des Panoramab ildverfahren (z.B. SieScapeTM) weitgehend aufgehoben. Mit ihrer Fähigkeit neben einer hochauflösenden dynamischen Organparenchymund Weichteildarstellung auch arteriellen und venösen Blutfluss qualitativ und quantitativ abbilden zu können (Tab.2), erfüllt sie für die meisten klinisch relevanten Fragestellungen die Idee des »One Stop Shopping«. Statische (3-D) oder dynamische räumliche Abbildungen von Organen und Blutfluss (4-D) lassen sich als Nebenprodukt einer Echtzeitmethode leicht erstellen. Das Problem liegt in der gegenwärtig geringen klinischen Relevanz und im noch fehlenden »intelligenten« Segmentationsalgorithmen. Das Potenzial der Methode, zielgerichtete Entwicklung vorausgesetzt, ist jedoch höher als bei anderen bildgebenden Methoden anzusetzen (Abb.1). Als Ergänzung der B-Bildund Doppler-Sonographieverfahren etabliert sich als neues Gebiet die Echokontrast-Sonographie. In der Kardiologie hat dieses Verfahren bereits erhebliche Bedeutung für die Diagnostik der linksventrikulären Funktion und der Myokardperfusion erlangt (Überblick s. (4)). Da die Sonographie keinerlei Restriktionen unterliegt, sind einerseits Indikationsund Anwendungsschwelle niedrig, andererseits trotz erforderlicher spezieller Untersuchungstechnik Ausbildung und Anforderungen an den Untersucher weniger rigoros als bei anderen bildgebenden Verfahren. In der Konsequenz führt dies zu einer höheren Untersucher-(Ausbildungs-)Abhängigkeit der Ergebnisse. Subjektiver Interpretation von Bildmuster wird man in naher Zukunft mit der sich stetig zur Anwendungsreife entwickelnden Parametrischen Sonographie begegnen (6). Im Folgenden soll auf einige neue Entwicklungen und neue klinische Ergebnisse der B-Bildund Dopplersonographie aus den letzten 2 Jahren, die das Anwendungsspektrum der abdominellen Sonographie reflektieren, näher eingegangen werden. Neue Entwicklungen Bessere visuelle Perzeption","PeriodicalId":333415,"journal":{"name":"Dtsch. Med. Wschr.","volume":"1 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"1900-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"1","resultStr":"{\"title\":\"Sonographie 2001\",\"authors\":\"M. Gebel\",\"doi\":\"10.1055/s-2001-12885\",\"DOIUrl\":null,\"url\":null,\"abstract\":\"Dtsch. Med. Wschr. 0120472 001; 126: 461–466 © Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York A k t u e l l e D i a Spitzentechnologie und technische Raffinesse medizinischer Bildgebung werden auch heute noch in erster Linie bei der Computertomographie (CT) oder bei der Magnetresonanztomographie (MRT) vermutet. 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Sonographie 2001
Dtsch. Med. Wschr. 0120472 001; 126: 461–466 © Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York A k t u e l l e D i a Spitzentechnologie und technische Raffinesse medizinischer Bildgebung werden auch heute noch in erster Linie bei der Computertomographie (CT) oder bei der Magnetresonanztomographie (MRT) vermutet. Die Sonographie hat sich jedoch jenseits des öffentlichen Interesses zu einer digitalen »HighTech«-Methode entwickelt, die beispielsweise durch den Einsatz schneller Bildprozessoren mit komplexer Online-Signalverarbeitung über das technologische Niveau der CT und MRT hinausreicht. Dabei hat die Sonographie nichts von ihren bestechenden Vorteilen der nebenwirkungsfreien Echtzeit-Methode verloren, für die keine spezielle Vorbereitung, Schutzmaßnahmen oder Kontrastmittelverabreichung und Injektionen notwendig sind. Sie ist für eine Reihe von Erkrankungen mit hoher Prävalenz in der Bevölkerung weltweit als diagnostische Suchmethode der ersten Wahl akzeptiert (Tab.1). Der Nachteil des kleinen Bildausschnitts, der eine Vermittlung der Information wegen fehlender anatomischer Bezugspunkte erschwerte, wurde durch Einführung des Panoramab ildverfahren (z.B. SieScapeTM) weitgehend aufgehoben. Mit ihrer Fähigkeit neben einer hochauflösenden dynamischen Organparenchymund Weichteildarstellung auch arteriellen und venösen Blutfluss qualitativ und quantitativ abbilden zu können (Tab.2), erfüllt sie für die meisten klinisch relevanten Fragestellungen die Idee des »One Stop Shopping«. Statische (3-D) oder dynamische räumliche Abbildungen von Organen und Blutfluss (4-D) lassen sich als Nebenprodukt einer Echtzeitmethode leicht erstellen. Das Problem liegt in der gegenwärtig geringen klinischen Relevanz und im noch fehlenden »intelligenten« Segmentationsalgorithmen. Das Potenzial der Methode, zielgerichtete Entwicklung vorausgesetzt, ist jedoch höher als bei anderen bildgebenden Methoden anzusetzen (Abb.1). Als Ergänzung der B-Bildund Doppler-Sonographieverfahren etabliert sich als neues Gebiet die Echokontrast-Sonographie. In der Kardiologie hat dieses Verfahren bereits erhebliche Bedeutung für die Diagnostik der linksventrikulären Funktion und der Myokardperfusion erlangt (Überblick s. (4)). Da die Sonographie keinerlei Restriktionen unterliegt, sind einerseits Indikationsund Anwendungsschwelle niedrig, andererseits trotz erforderlicher spezieller Untersuchungstechnik Ausbildung und Anforderungen an den Untersucher weniger rigoros als bei anderen bildgebenden Verfahren. In der Konsequenz führt dies zu einer höheren Untersucher-(Ausbildungs-)Abhängigkeit der Ergebnisse. Subjektiver Interpretation von Bildmuster wird man in naher Zukunft mit der sich stetig zur Anwendungsreife entwickelnden Parametrischen Sonographie begegnen (6). Im Folgenden soll auf einige neue Entwicklungen und neue klinische Ergebnisse der B-Bildund Dopplersonographie aus den letzten 2 Jahren, die das Anwendungsspektrum der abdominellen Sonographie reflektieren, näher eingegangen werden. Neue Entwicklungen Bessere visuelle Perzeption