利用大众照片以及本领域的成就

Joachim Schummer, Tami I. Spector
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Viele mittelalterliche alchemistische Texte und Renaissance-Bücher über praktisches Wissen waren geradezu überladen mit Bildern; sie bereiteten die spätere Tradition der Lehrbuchillustrationen vor. Die zahlreichen spätmittelalterlichen Versuche, den gesamten Bereich des Wissens zu klassifizieren, waren oft illustriert mit Holzschnitten der Künste, aus denen die emblematischen Darstellungen verschiedener Disziplinen hervorgingen. Das Deckblatt eines wissenschaftlichen Buches der Renaissance enthielt in der Regel eine Abbildung des Autors in seiner typischen Arbeitsumgebung und -haltung, worauf sich spätere Traditionen der Porträtkunst stützen konnten. Und die satirische Literatur des 15. und 16. Jahrhunderts, die reich mit Holzschnitten illustriert war, sowie die meist satirische Genremalerei flämischer und holländischer Maler widmeten sich ausgiebig Bereichen wie Alchemie, Pharmazie, Medizin und Astronomie. All diese Bilder trugen wesentlich zur Entwicklung des öffentlichen Bildes der Wissenschaft bei und tun dies zum Teil bis heute. Jede Untersuchung des öffentlichen visuellen Bildes der Wissenschaft ist mit zwei Grundproblemen konfrontiert: einerseits die Vielzahl der existierenden Bilder und andererseits die mediale Kluft zwischen den Bildern als Untersuchungsgegenstand und der Sprache als Medium der Untersuchung. Die beiden klassischen Studien von Margaret Mead und Rhoda Métraux (Mead/Métraux 1957) und David Chambers (Chambers 1983) umgingen beide Probleme, indem sie ihre Probanden im ersten Fall mit Worten und im zweiten Fall über Zeichnungen darstellen ließen, wie ein typischer Wissenschaftler aussieht. Diese Untersuchungen belegten eine Reihe von Stereotypen, z.B. „ein Mann, der einen weißen Kittel trägt und im Labor arbeitet, [...] älter oder mittelalt ist und eine Brille trägt, [...] mit Bart oder unrasiert und ungekämmt ist [...], umgeben ist von Geräten, [...] der seine Zeit mit Experimenten verbringt“, ein Einzelgänger ist „ohne soziale Beziehungen und ohne andere intellektuelle Interessen, Hobbys und Entspannungen“; oder man assoziierte den typischen Wissenschaftler mit Magiern, Alchemisten und verrückten Wissenschaftlern. Eine andere Möglichkeit, das öffentliche visuelle Bild der Wissenschaft zu untersuchen, besteht darin, sich auf eine klar umgrenzte Menge von Bildern zu konzentrieren, wie dies z.B. 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摘要

能够向公众描绘几乎所有物品和领域,实在是一种视觉形象。因为大多数公众言论都是视觉表达的,而对于很多人来说,即使那些话语早已失传,视觉形象依然历久不息。他们认为图像显示的事,比其他媒体更容易在大众范围内进行沟通。人脑中的表达和文字,往往被转化成视觉图像。尽管可视化分析自中世纪以来就对科学采取了过时的形式,但其最近才被用于科学研究。许多关于实践知识的中世纪炼金术著作和文艺复兴书籍实际上充满了画作;他们讨论了后期学校教育失败的传统。作为对整个知识领域的冲击力的多个后期尝试往往是出自于来自不同学科的气象学分支——来自于切木。文艺复兴时期科学著作的封面通常包括作者的典型工作环境和态度的画,后来传统的肖像画就是由此而生的。和15世纪的讽刺文学。16 .如同上世纪初的荷兰画家兼佛兰芒和荷兰画家,他们虽然常常作画,却在炼金术、医药、医学和天文学等领域不断作出贡献。这些想象对推动科学公共形象有所帮助,并一部分表现至今。对于科学的公众形象的任何研究都面临着两个基本问题:一是现有的影像数量众多,二是作为调查对象的图像和作为调查媒介的语言之间的媒体距离。这两大经典研究她的那种和罗拉Métraux(米德/ Métraux 1957年钱伯斯)和大卫·钱伯斯(1983年),两个问题,将他们的测试者在第一遍用话语和第二具)代替画,像典型的科学家.所以这些研究徽章带有一组带有"一个穿白大褂并在实验室工作的人",中年或中龄,并且戴着眼镜(不!无处不在一个人“完全没有社交关系或者他们联系过其他主流科学家包括硕士炼金术和疯狂科学家另一种洞察科学大众形象的方法是关注周边范围明确的图像,比如马塞尔·拉福莱特和图片
本文章由计算机程序翻译,如有差异,请以英文原文为准。
Visuelle Populärbilder und Selbstbilder der Wissenschaft
Einleitung Das öffentliche Bild von nahezu allen Gegenständen und Bereichen ist ganz wesentlich ein visuelles Bild. Denn die meisten öffentlichen Diskurse sind visuell vermittelt, und für viele Menschen bleibt das visuelle Bild auch dann noch erhalten, wenn die Worte längst vergessen sind. Visuelle Bilder lassen sich leichter als andere Medien einer breiten Öffentlichkeit kommunizieren, oft wird sogar das gesprochene oder geschriebene Wort in der menschlichen Vorstellung in ein visuelles Bild übertragen. Obwohl Visualisierungen die Wissenschaft spätestens seit dem Mittelalter begleitet haben, sind sie erst in jüngerer Zeit zum Gegenstand der Wissenschaftsforschung geworden. Viele mittelalterliche alchemistische Texte und Renaissance-Bücher über praktisches Wissen waren geradezu überladen mit Bildern; sie bereiteten die spätere Tradition der Lehrbuchillustrationen vor. Die zahlreichen spätmittelalterlichen Versuche, den gesamten Bereich des Wissens zu klassifizieren, waren oft illustriert mit Holzschnitten der Künste, aus denen die emblematischen Darstellungen verschiedener Disziplinen hervorgingen. Das Deckblatt eines wissenschaftlichen Buches der Renaissance enthielt in der Regel eine Abbildung des Autors in seiner typischen Arbeitsumgebung und -haltung, worauf sich spätere Traditionen der Porträtkunst stützen konnten. Und die satirische Literatur des 15. und 16. Jahrhunderts, die reich mit Holzschnitten illustriert war, sowie die meist satirische Genremalerei flämischer und holländischer Maler widmeten sich ausgiebig Bereichen wie Alchemie, Pharmazie, Medizin und Astronomie. All diese Bilder trugen wesentlich zur Entwicklung des öffentlichen Bildes der Wissenschaft bei und tun dies zum Teil bis heute. Jede Untersuchung des öffentlichen visuellen Bildes der Wissenschaft ist mit zwei Grundproblemen konfrontiert: einerseits die Vielzahl der existierenden Bilder und andererseits die mediale Kluft zwischen den Bildern als Untersuchungsgegenstand und der Sprache als Medium der Untersuchung. Die beiden klassischen Studien von Margaret Mead und Rhoda Métraux (Mead/Métraux 1957) und David Chambers (Chambers 1983) umgingen beide Probleme, indem sie ihre Probanden im ersten Fall mit Worten und im zweiten Fall über Zeichnungen darstellen ließen, wie ein typischer Wissenschaftler aussieht. Diese Untersuchungen belegten eine Reihe von Stereotypen, z.B. „ein Mann, der einen weißen Kittel trägt und im Labor arbeitet, [...] älter oder mittelalt ist und eine Brille trägt, [...] mit Bart oder unrasiert und ungekämmt ist [...], umgeben ist von Geräten, [...] der seine Zeit mit Experimenten verbringt“, ein Einzelgänger ist „ohne soziale Beziehungen und ohne andere intellektuelle Interessen, Hobbys und Entspannungen“; oder man assoziierte den typischen Wissenschaftler mit Magiern, Alchemisten und verrückten Wissenschaftlern. Eine andere Möglichkeit, das öffentliche visuelle Bild der Wissenschaft zu untersuchen, besteht darin, sich auf eine klar umgrenzte Menge von Bildern zu konzentrieren, wie dies z.B. Marcel LaFollette mit Illustra-
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