Kulturalistische (Wirtschafts)Ethik

Auf der Grundlage eines aufgeklärten Kulturbegriffs schlagen wir eine Neukonzeptualisierung (wirtschafts-)ethischer Theoriebildung vor, die, erstens, zu einem besseren Verständnis von Wirtschaft in der Gesellschaft beiträgt, zweitens, normative Orientierungen bietet und, drittens, diese (positive) sozialwissenschaftliche und (normative) ethische Herangehensweise konsistent zu verbinden vermag. Dabei unterscheiden wir zwischen einer ›Kulturtheorie der Normativität‹ und einer ›normativen Theorie der Kultur‹. Diese beiden Perspektiven auf den Gegenstandsbereich stellen zwei Seiten ein und derselben Medaille dar, deren Zusammenspiel es ermöglicht, eine ›Ethik von unten‹ zu entwickeln, die lebensweltlich verankert ist und zugleich ›normative Höhenentwicklungen‹ erlaubt.