那不正常

M. Kotin
{"title":"那不正常","authors":"M. Kotin","doi":"10.26881/SGG.2018.39.06","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Auf den ersten Blick scheinen beide Titelbegriffe kontradiktorisch zu sein, setzt ja die klassische verbozentrische Valenztheorie, deren Anhänger auch der Geehrte ist, eine weit verstandene „Verbalität“ als konstitutives inhaltlich‑propositionales Satzkriterium voraus, wobei die Finitheit von den meisten deutschen Grammatikforschern zum unveräußerlichen formalen Satzkriterium erklärt wird. So gelten z.B. sämtliche infinite Prädikationen schlechtweg als kommunikative Minimaläußerungen, doch wird ihnen der „normale“ Satzstatus abgesprochen (vgl. Zifonun et al. 1997). Auf der anderen Seite gibt es in vielen Sprachen (so in der Slavia, aber auch in älteren germanischen Sprachen, im Griechischen, zum Teil im Latein) viele vollwertige Satzstrukturen, die formal infinit sind. Auch in der deutschen Gegenwartssprache sind mehrfach satzartige Konstruktionen mit vollprädikativem Inhaltswert, dabei aber ohne finites Verb vorhanden. Viele davon fallen unter den Begriff der Afinitheit (vgl. u.a. Riecke 2012, Kotin 2014), vgl. Was vergangen, kehrt in der gleichen Gestalt nie wieder. Wird bei der Deskription der Valenzstruktur derartiger Sätze oder satzartiger Äußerungen das klassische (Engel’sche) Valenzmodell angewandt, so ergibt dies keine rasanten Unterschiede bei finiten und afiniten Satzsyntagmen, da finite Auxiliare und Kopulae darin grundsätzlich als nicht valenzfähig behandelt werden. Schwieriger wird es allerdings, wenn angenommen wird, dass Kopulae und Auxiliare zumindest eine strukturelle Valenz besitzen und Regentia bezüglich der hierarchisch niedrigeren Vollverben darstellen (vgl. Eroms 2000). In diesem Fall sollen afinite Sätze als Ellipsen eingeordnet und entsprechend syntaktisch behandelt werden. Dieses recht komplizierte und komplexe theoretische Problem der Dependenzgrammatik wird am Beispiel verschiedener Sprachen und unterschiedlicher Entwicklungsstufen, also aus synchroner, kontrastiv‑typologischer und diachroner Sicht betrachtet.","PeriodicalId":186633,"journal":{"name":"Studia Germanica Gedanensia","volume":"124 2 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2018-12-20","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"1","resultStr":"{\"title\":\"Valenz und Afinitheit\",\"authors\":\"M. Kotin\",\"doi\":\"10.26881/SGG.2018.39.06\",\"DOIUrl\":null,\"url\":null,\"abstract\":\"Auf den ersten Blick scheinen beide Titelbegriffe kontradiktorisch zu sein, setzt ja die klassische verbozentrische Valenztheorie, deren Anhänger auch der Geehrte ist, eine weit verstandene „Verbalität“ als konstitutives inhaltlich‑propositionales Satzkriterium voraus, wobei die Finitheit von den meisten deutschen Grammatikforschern zum unveräußerlichen formalen Satzkriterium erklärt wird. So gelten z.B. sämtliche infinite Prädikationen schlechtweg als kommunikative Minimaläußerungen, doch wird ihnen der „normale“ Satzstatus abgesprochen (vgl. Zifonun et al. 1997). Auf der anderen Seite gibt es in vielen Sprachen (so in der Slavia, aber auch in älteren germanischen Sprachen, im Griechischen, zum Teil im Latein) viele vollwertige Satzstrukturen, die formal infinit sind. Auch in der deutschen Gegenwartssprache sind mehrfach satzartige Konstruktionen mit vollprädikativem Inhaltswert, dabei aber ohne finites Verb vorhanden. Viele davon fallen unter den Begriff der Afinitheit (vgl. u.a. Riecke 2012, Kotin 2014), vgl. Was vergangen, kehrt in der gleichen Gestalt nie wieder. Wird bei der Deskription der Valenzstruktur derartiger Sätze oder satzartiger Äußerungen das klassische (Engel’sche) Valenzmodell angewandt, so ergibt dies keine rasanten Unterschiede bei finiten und afiniten Satzsyntagmen, da finite Auxiliare und Kopulae darin grundsätzlich als nicht valenzfähig behandelt werden. Schwieriger wird es allerdings, wenn angenommen wird, dass Kopulae und Auxiliare zumindest eine strukturelle Valenz besitzen und Regentia bezüglich der hierarchisch niedrigeren Vollverben darstellen (vgl. Eroms 2000). In diesem Fall sollen afinite Sätze als Ellipsen eingeordnet und entsprechend syntaktisch behandelt werden. Dieses recht komplizierte und komplexe theoretische Problem der Dependenzgrammatik wird am Beispiel verschiedener Sprachen und unterschiedlicher Entwicklungsstufen, also aus synchroner, kontrastiv‑typologischer und diachroner Sicht betrachtet.\",\"PeriodicalId\":186633,\"journal\":{\"name\":\"Studia Germanica Gedanensia\",\"volume\":\"124 2 1\",\"pages\":\"0\"},\"PeriodicalIF\":0.0000,\"publicationDate\":\"2018-12-20\",\"publicationTypes\":\"Journal Article\",\"fieldsOfStudy\":null,\"isOpenAccess\":false,\"openAccessPdf\":\"\",\"citationCount\":\"1\",\"resultStr\":null,\"platform\":\"Semanticscholar\",\"paperid\":null,\"PeriodicalName\":\"Studia Germanica Gedanensia\",\"FirstCategoryId\":\"1085\",\"ListUrlMain\":\"https://doi.org/10.26881/SGG.2018.39.06\",\"RegionNum\":0,\"RegionCategory\":null,\"ArticlePicture\":[],\"TitleCN\":null,\"AbstractTextCN\":null,\"PMCID\":null,\"EPubDate\":\"\",\"PubModel\":\"\",\"JCR\":\"\",\"JCRName\":\"\",\"Score\":null,\"Total\":0}","platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Studia Germanica Gedanensia","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.26881/SGG.2018.39.06","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
引用次数: 1

摘要

乍看起来都Titelbegriffe kontradiktorisch,把对经典verbozentrische Valenztheorie,其支持者也表扬,是比konstitutives顺应“Verbalität”内容‑propositionales Satzkriterium预见其中多数德国Finitheit Grammatikforschern变成不可剥夺正式宣布Satzkriterium .各国都认为这种“正常”的句子就是“正常”的。(《1997年》在另一方面,许多语言(包括斯拉维亚语和古日耳曼语,也包括希腊语和拉丁语)都有许多完全的句子结构,正式的不定式。在德语德语中,词句包含了全部序曲的内容,但是没有最后的动词也可用。其中许多都会受到世俗的定义。(2012年科汀2014年过去的事不会以同样的形式重演如果对这些句子或句法的描述进行说明性阐述,但经典的参数模式(天使)模式不会出现大幅差异,因为在一般情况下,认为非盈利性的贴现率和非盈利性的名词都是不可立足的。很难的是,假设Kopulae和auxialialia至少有结构瓦尔,并在等级较低的情况下代表雨迪(参路三合会)。(Eroms 2000) .在这种情况下,新式句子应该归为椭圆并按照形位来处理这一权利复杂多元而复杂的理论问题Dependenzgrammatik不同语言和不同发展阶段的例子正好所以从synchroner kontrastiv‑typologischer和diachroner角度来看.
本文章由计算机程序翻译,如有差异,请以英文原文为准。
Valenz und Afinitheit
Auf den ersten Blick scheinen beide Titelbegriffe kontradiktorisch zu sein, setzt ja die klassische verbozentrische Valenztheorie, deren Anhänger auch der Geehrte ist, eine weit verstandene „Verbalität“ als konstitutives inhaltlich‑propositionales Satzkriterium voraus, wobei die Finitheit von den meisten deutschen Grammatikforschern zum unveräußerlichen formalen Satzkriterium erklärt wird. So gelten z.B. sämtliche infinite Prädikationen schlechtweg als kommunikative Minimaläußerungen, doch wird ihnen der „normale“ Satzstatus abgesprochen (vgl. Zifonun et al. 1997). Auf der anderen Seite gibt es in vielen Sprachen (so in der Slavia, aber auch in älteren germanischen Sprachen, im Griechischen, zum Teil im Latein) viele vollwertige Satzstrukturen, die formal infinit sind. Auch in der deutschen Gegenwartssprache sind mehrfach satzartige Konstruktionen mit vollprädikativem Inhaltswert, dabei aber ohne finites Verb vorhanden. Viele davon fallen unter den Begriff der Afinitheit (vgl. u.a. Riecke 2012, Kotin 2014), vgl. Was vergangen, kehrt in der gleichen Gestalt nie wieder. Wird bei der Deskription der Valenzstruktur derartiger Sätze oder satzartiger Äußerungen das klassische (Engel’sche) Valenzmodell angewandt, so ergibt dies keine rasanten Unterschiede bei finiten und afiniten Satzsyntagmen, da finite Auxiliare und Kopulae darin grundsätzlich als nicht valenzfähig behandelt werden. Schwieriger wird es allerdings, wenn angenommen wird, dass Kopulae und Auxiliare zumindest eine strukturelle Valenz besitzen und Regentia bezüglich der hierarchisch niedrigeren Vollverben darstellen (vgl. Eroms 2000). In diesem Fall sollen afinite Sätze als Ellipsen eingeordnet und entsprechend syntaktisch behandelt werden. Dieses recht komplizierte und komplexe theoretische Problem der Dependenzgrammatik wird am Beispiel verschiedener Sprachen und unterschiedlicher Entwicklungsstufen, also aus synchroner, kontrastiv‑typologischer und diachroner Sicht betrachtet.
求助全文
通过发布文献求助,成功后即可免费获取论文全文。 去求助
来源期刊
自引率
0.00%
发文量
0
×
引用
GB/T 7714-2015
复制
MLA
复制
APA
复制
导出至
BibTeX EndNote RefMan NoteFirst NoteExpress
×
提示
您的信息不完整,为了账户安全,请先补充。
现在去补充
×
提示
您因"违规操作"
具体请查看互助需知
我知道了
×
提示
确定
请完成安全验证×
copy
已复制链接
快去分享给好友吧!
我知道了
右上角分享
点击右上角分享
0
联系我们:info@booksci.cn Book学术提供免费学术资源搜索服务,方便国内外学者检索中英文文献。致力于提供最便捷和优质的服务体验。 Copyright © 2023 布克学术 All rights reserved.
京ICP备2023020795号-1
ghs 京公网安备 11010802042870号
Book学术文献互助
Book学术文献互助群
群 号:481959085
Book学术官方微信