{"title":"科隆的浪漫主义教堂和拜占廷传统","authors":"Roland Mönig","doi":"10.7788/jbkgv.1997.68.1.11","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"„The two centuries from A.D. 1100 to 1300 witnessed the greatest achievements in the history of Western mediaeval art, namely, the creation of Gothic cathedral in the North and a new birth of painting in Italy. During the same two hundred years' span Western Europe was brought into the closest contact it ever had with the art of the Greek East.\" Mit diesen Worten beginnt Ernst Kitzinger seinen Beitrag zu einem 1965 in Dumbarton Oaks veranstalteten Symposium über „The Byzantine Contribution to Western Art of the Twelfth and Thirteenth Centuries\", in dem er nachzuzeichnen versucht, inwiefern die byzantinische Kunst auf die Entwicklung der europäischen Malerei und Plastik diesseits und jenseits der Alpen einwirkte. Die „Byzantine question\" auf das Feld der Baukunst auszuweiten, hält er für wenig sinnvoll: „Architecture, which of course constitutes an essential part of the total Western achievement during the period in question, had its own distinct development, to which the Byzantine contribution is at best elusive and indirect.\" Es kann in der Tat kaum bestritten werden, daß für die bildende Kunst wie für das Kunsthandwerk im mittelalterlichen Europa die maniera greca bzw. die Übernahme byzantinischer Themen, Typen und Techniken vielfach eine klarer zu definierende Rolle spielten als für die Architektur. Diese Regel wird durch so prominente Ausnahmen wie S. Marco in Venedig und St.-Front in Périgueux, die im 11. 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Die romanischen Kirchen von Köln und die byzantinische Traditon
„The two centuries from A.D. 1100 to 1300 witnessed the greatest achievements in the history of Western mediaeval art, namely, the creation of Gothic cathedral in the North and a new birth of painting in Italy. During the same two hundred years' span Western Europe was brought into the closest contact it ever had with the art of the Greek East." Mit diesen Worten beginnt Ernst Kitzinger seinen Beitrag zu einem 1965 in Dumbarton Oaks veranstalteten Symposium über „The Byzantine Contribution to Western Art of the Twelfth and Thirteenth Centuries", in dem er nachzuzeichnen versucht, inwiefern die byzantinische Kunst auf die Entwicklung der europäischen Malerei und Plastik diesseits und jenseits der Alpen einwirkte. Die „Byzantine question" auf das Feld der Baukunst auszuweiten, hält er für wenig sinnvoll: „Architecture, which of course constitutes an essential part of the total Western achievement during the period in question, had its own distinct development, to which the Byzantine contribution is at best elusive and indirect." Es kann in der Tat kaum bestritten werden, daß für die bildende Kunst wie für das Kunsthandwerk im mittelalterlichen Europa die maniera greca bzw. die Übernahme byzantinischer Themen, Typen und Techniken vielfach eine klarer zu definierende Rolle spielten als für die Architektur. Diese Regel wird durch so prominente Ausnahmen wie S. Marco in Venedig und St.-Front in Périgueux, die im 11. Jahrhundert beide dem von Justinians Aposteleion in Konstantinopel begründeten Typus der Kreuzkuppelkirche folgen, oder den Dom zu Pisa, der etwa zur selben Zeit von einem aus dem byzantinischen Kulturraum stammenden Architekten namens Buschete geplant wurde, eher bestätigt als entkräftet.