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Mutterschaft als Ressource. Eine geographisch-intersektionale Perspektive auf den Ankommensprozess geflüchteter jesidischer Frauen
Bestehende Studien zur Lebenssituation geflüchteter Frauen verweisen auf eine Schlechterstellung dieser im Vergleich zu geflüchteten Männern. Dies wird vor allem durch familiäre Verpflichtungen, insbesondere Sorgearbeit für Kinder begründet. Anhand einer qualitativen, intersektionalen Forschung mit geflüchteten jesidischen Frauen, ehrenamtlichen Unterstützerinnen und Institutionenvertreterinnen in einer süddeutschen Mittelstadt ändert der Artikel den Blickwinkel. Eine geographische Analyse der Verhandlung von Zuschreibungen, die geflüchtete Frauen mit und ohne Kinder erleben, zeigt entlang von vier Räumen, dass Mutterschaft kontextabhängig unterschiedlich sichtbar wird und die eigene Handlungsmacht stärken kann. Der Artikel plädiert für eine differenzierte Sichtweise auf Mutterschaft im Ankommensprozess, die neben Herausforderungen auch eine greifbare Ressource darstellen kann, etwa als Zugang zu sozialen Kontakten und Institutionen.