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Rezension zu: Marie Reusch: Emanzipation undenkbar? Mutterschaft und Feminismus. Münster: Verlag Westfälisches Dampfboot 2018.
Dass der Zusammenhang von Mutterschaft und Emanzipation im Feminismus seit den 1990er Jahren scheinbar keine Rolle mehr spielt, sieht Marie Reusch als eine Schwache des feministischen Emanzipationsprojekts. Ihre normativ ausgerichtete Studie mundet in ein kategoriales Raster zur feministischen Analyse der Mutterschaft und des Mutterseins und in ein leidenschaftliches Pladoyer, unter Frauen die Selbstverstandigung uber Praxen, Aneignungen und Deutungen von Mutterschaft politisch zu gestalten. Schade ist, dass das an sich unterstutzenswerte und erfrischende Anliegen partiell leider (zu) legitimierend vorgetragen wird. Zudem blendet die theoretische, empirische und historische Argumentation auch konsequent die andere, ostdeutsche Realitat im Staatssozialismus und seit der Wiedervereinigung aus.