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MAK – Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst: Der Figdor-Lehnstuhl
Am 22. Februar 1927 starb der Wiener Bankier Albert Figdor im 83. Lebensjahr. Er hinterließ eine der größten privaten Kunstsammlungen Europas, deren Schwerpunkt auf mittelalterlichem und frühneuzeitlichem Kunstgewerbe lag.1 Figdors in Heidelberg lebende Nichte verkaufte die Sammlung 1928 an eine Stiftung, die der Wiener Kunsthändler Gustav Nebehay initiiert hatte.2 Ein Teil der Objekte wurde der Republik Österreich gewidmet und vorerst vom Kunsthistorischen Museum,3 später vom Österreichischen Museum für Kunst und Industrie, dem heutigen MAK, übernommen, wobei einige Stücke auch an andere Wiener Museen weitergegeben wurden.4 Der größere Teil der Sammlung Figdor sollte durch die Auktionshäuser Paul Cassirer, Berlin, sowie Artaria und Glückselig, beide Wien, versteigert werden. Den ersten der sechs Kataloge zu den Versteigerungen vom 11. bis zum 13. Juni 1930 in Wien sowie am 29. und 30. September 1930 in Berlin leitete ein Vorwort Otto von Falkes ein, bebildert unter anderem mit einem Porträt Albert Figdors, das den Sammler in einem italienischen Lehnstuhl sitzend zeigte.5 Dieser Lehnstuhl wurde im zweiten Band der Auktionskataloge als Los Nr. 673 beschrieben und abgebildet6 und kam am Freitag, dem 13. Juni 1930, vormittags zur Auktion.7 Laut Internationaler Sammler-Zeitung wurde er um 7.000,Schilling von »Hertzog, Budapest« erworben.8 Ob es sich bei Hertzog um eine/n Sammler_in oder