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Vorliegender Band vereint ihre beiden ursprünglich auf Englisch einzeln erschienenen Lebenserzählungen in deutscher Übersetzung: George Ellenbogens Ein Stein im Schuh: Auf der Suche nach Nachbarschaft und Evelyn Shakirs Arabische Lehre(n), (S)Ich Schreiben: Lebenserinnerungen einer arabisch-amerikanischen Frau.1 George Ellenbogen spricht über seine Kindheit und Jugend während der 1940er und 50er Jahre als die Quelle der Inspiration für ein Leben, das sich der Literatur widmet. Es ist wie ein Echo eigenen Klangs ausgehend vom östlichen Europa, von der Welt des Schtetls und der Herkunftsorte seiner Familie, Gora Kalwaria und Czernowitz. Besonders das Erbe der literarischen Stadt Czernowitz, deren jüdische Kultur unter deutscher Besatzung wie überall in Europa zerstört wurde, begleitet den Autor auf seinem Weg in der Welt, die seine Vorfahren als die Neue Welt erlebten und die für die zweite und dritte Generation nach der Einwanderung zur Heimat wurde. Georges Erfahrungen als Kind, Jugendlicher und Erwachsener bleiben so individuell wie charakteristisch für viele andere seiner Herkunft und Generation. Die Entdeckungen in der jüdischen Nachbarschaft prägen George, die Geschäfte, Schulen, die großen Familien, die jiddischen Zeitungen und andere kulturelle Einrichtungen. George erobert sich die Welt nach dem Studium an der McGill-Universität und der Tufts-Universität in Massachusetts. Er besucht die Arktis und bereist Mexiko, England und viele europäische Länder, zögerlich auch Deutschland. Der Literaturprofessor vom Bentley College in Boston hält Lesungen und creative writing workshops. Bekannt wurde George Ellenbogen unter anderem durch seine Gedichtbände wie die Rhino Gate Poems (1995), von Hans-Christian Oeser ins Deutsche übertragen und unter dem Titel Winterfischer (2002) veröffentlicht, und Morning Gothic (2007). 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Besonders das Erbe der literarischen Stadt Czernowitz, deren jüdische Kultur unter deutscher Besatzung wie überall in Europa zerstört wurde, begleitet den Autor auf seinem Weg in der Welt, die seine Vorfahren als die Neue Welt erlebten und die für die zweite und dritte Generation nach der Einwanderung zur Heimat wurde. Georges Erfahrungen als Kind, Jugendlicher und Erwachsener bleiben so individuell wie charakteristisch für viele andere seiner Herkunft und Generation. Die Entdeckungen in der jüdischen Nachbarschaft prägen George, die Geschäfte, Schulen, die großen Familien, die jiddischen Zeitungen und andere kulturelle Einrichtungen. George erobert sich die Welt nach dem Studium an der McGill-Universität und der Tufts-Universität in Massachusetts. Er besucht die Arktis und bereist Mexiko, England und viele europäische Länder, zögerlich auch Deutschland. Der Literaturprofessor vom Bentley College in Boston hält Lesungen und creative writing workshops. 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George Ellenbogen und Evelyn Shakir waren ein besonderes Paar. George wuchs in einer jüdischen Nachbarschaft im vorwiegend französischsprachigen Montreal auf, ging auf englischsprachige Schulen und gehörte somit zu einer Minderheit in der Minderheit. Evelyn wurde durch ihre Kindheit in einer arabisch-amerikanischen Umgebung geprägt. Beide verlassen später diese ethnischen Gemeinschaften, studieren, werden Autoren und erhalten Universitätsprofessuren. Sie reisen an die Herkunftsorte ihrer Familien in Europa und der Levante und führen ein gemeinsames Leben. Vorliegender Band vereint ihre beiden ursprünglich auf Englisch einzeln erschienenen Lebenserzählungen in deutscher Übersetzung: George Ellenbogens Ein Stein im Schuh: Auf der Suche nach Nachbarschaft und Evelyn Shakirs Arabische Lehre(n), (S)Ich Schreiben: Lebenserinnerungen einer arabisch-amerikanischen Frau.1 George Ellenbogen spricht über seine Kindheit und Jugend während der 1940er und 50er Jahre als die Quelle der Inspiration für ein Leben, das sich der Literatur widmet. Es ist wie ein Echo eigenen Klangs ausgehend vom östlichen Europa, von der Welt des Schtetls und der Herkunftsorte seiner Familie, Gora Kalwaria und Czernowitz. Besonders das Erbe der literarischen Stadt Czernowitz, deren jüdische Kultur unter deutscher Besatzung wie überall in Europa zerstört wurde, begleitet den Autor auf seinem Weg in der Welt, die seine Vorfahren als die Neue Welt erlebten und die für die zweite und dritte Generation nach der Einwanderung zur Heimat wurde. Georges Erfahrungen als Kind, Jugendlicher und Erwachsener bleiben so individuell wie charakteristisch für viele andere seiner Herkunft und Generation. Die Entdeckungen in der jüdischen Nachbarschaft prägen George, die Geschäfte, Schulen, die großen Familien, die jiddischen Zeitungen und andere kulturelle Einrichtungen. George erobert sich die Welt nach dem Studium an der McGill-Universität und der Tufts-Universität in Massachusetts. Er besucht die Arktis und bereist Mexiko, England und viele europäische Länder, zögerlich auch Deutschland. Der Literaturprofessor vom Bentley College in Boston hält Lesungen und creative writing workshops. Bekannt wurde George Ellenbogen unter anderem durch seine Gedichtbände wie die Rhino Gate Poems (1995), von Hans-Christian Oeser ins Deutsche übertragen und unter dem Titel Winterfischer (2002) veröffentlicht, und Morning Gothic (2007). George Ellenbogen stif-