{"title":"e,认知空间","authors":"Volkhard Krech","doi":"10.1515/9783839457856-014","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"können zwar keine Face-to-Face-Kommunikation ersetzen, aber immerhin so etwas wie eine ›virtuelle Gemeinschaft‹ herstellen usw. Im Unterschied zu Kommunikationsmedien im Allgemeinen zeichnen sich Verbreitungsmedien dadurch aus, dass von Kommunikation unter Anwesenden keine Rede sein kann und kommunikative Anschlüsse zeitlich versetzt erfolgen können. Ein Text kann vor Hunderten von Jahren geschrieben worden sein und heute gelesen werden. Darin liegt einer der wesentlichen Gründe dafür, dass das Kommunikationsmedium im Vordergrund steht und die Frage der personalen Adressierung – etwa als Autorin oder Autor sowie als Rezipierende – nicht selten sekundär ist. Die durch das Kommunikationsmedium angeleitete Kommunikationsstruktur gibt vor, ob personale Adressierungen für den Kommunikationsprozess relevant sind oder nicht. Antike Texte etwa nennen zumeist keine Autorschaft, während diese seit der frühen Neuzeit an Signifikanz gewinnt (Näheres dazu findet sich in Teilkapitel I.D.3, S. 64 f f.).","PeriodicalId":447285,"journal":{"name":"Die Evolution der Religion","volume":"26 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2021-04-12","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":"{\"title\":\"E. Die Dimension der Kognition\",\"authors\":\"Volkhard Krech\",\"doi\":\"10.1515/9783839457856-014\",\"DOIUrl\":null,\"url\":null,\"abstract\":\"können zwar keine Face-to-Face-Kommunikation ersetzen, aber immerhin so etwas wie eine ›virtuelle Gemeinschaft‹ herstellen usw. Im Unterschied zu Kommunikationsmedien im Allgemeinen zeichnen sich Verbreitungsmedien dadurch aus, dass von Kommunikation unter Anwesenden keine Rede sein kann und kommunikative Anschlüsse zeitlich versetzt erfolgen können. Ein Text kann vor Hunderten von Jahren geschrieben worden sein und heute gelesen werden. Darin liegt einer der wesentlichen Gründe dafür, dass das Kommunikationsmedium im Vordergrund steht und die Frage der personalen Adressierung – etwa als Autorin oder Autor sowie als Rezipierende – nicht selten sekundär ist. Die durch das Kommunikationsmedium angeleitete Kommunikationsstruktur gibt vor, ob personale Adressierungen für den Kommunikationsprozess relevant sind oder nicht. Antike Texte etwa nennen zumeist keine Autorschaft, während diese seit der frühen Neuzeit an Signifikanz gewinnt (Näheres dazu findet sich in Teilkapitel I.D.3, S. 64 f f.).\",\"PeriodicalId\":447285,\"journal\":{\"name\":\"Die Evolution der Religion\",\"volume\":\"26 1\",\"pages\":\"0\"},\"PeriodicalIF\":0.0000,\"publicationDate\":\"2021-04-12\",\"publicationTypes\":\"Journal Article\",\"fieldsOfStudy\":null,\"isOpenAccess\":false,\"openAccessPdf\":\"\",\"citationCount\":\"0\",\"resultStr\":null,\"platform\":\"Semanticscholar\",\"paperid\":null,\"PeriodicalName\":\"Die Evolution der Religion\",\"FirstCategoryId\":\"1085\",\"ListUrlMain\":\"https://doi.org/10.1515/9783839457856-014\",\"RegionNum\":0,\"RegionCategory\":null,\"ArticlePicture\":[],\"TitleCN\":null,\"AbstractTextCN\":null,\"PMCID\":null,\"EPubDate\":\"\",\"PubModel\":\"\",\"JCR\":\"\",\"JCRName\":\"\",\"Score\":null,\"Total\":0}","platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Die Evolution der Religion","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.1515/9783839457856-014","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
können zwar keine Face-to-Face-Kommunikation ersetzen, aber immerhin so etwas wie eine ›virtuelle Gemeinschaft‹ herstellen usw. Im Unterschied zu Kommunikationsmedien im Allgemeinen zeichnen sich Verbreitungsmedien dadurch aus, dass von Kommunikation unter Anwesenden keine Rede sein kann und kommunikative Anschlüsse zeitlich versetzt erfolgen können. Ein Text kann vor Hunderten von Jahren geschrieben worden sein und heute gelesen werden. Darin liegt einer der wesentlichen Gründe dafür, dass das Kommunikationsmedium im Vordergrund steht und die Frage der personalen Adressierung – etwa als Autorin oder Autor sowie als Rezipierende – nicht selten sekundär ist. Die durch das Kommunikationsmedium angeleitete Kommunikationsstruktur gibt vor, ob personale Adressierungen für den Kommunikationsprozess relevant sind oder nicht. Antike Texte etwa nennen zumeist keine Autorschaft, während diese seit der frühen Neuzeit an Signifikanz gewinnt (Näheres dazu findet sich in Teilkapitel I.D.3, S. 64 f f.).