»这整个但仍是todt«

J. Krämer
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摘要

威纳的音乐剧名著多次召唤»师傅«Opernreformator上他去拜见那些发展为真正的音乐戏剧的他在自己的作品kulminiere .幸福健康出现标榜为exemplarisches Wagners,他的创作的第一个大überzeitlicher Musikdramas山顶:»Dreigestirn,我们就拥有幸福健康,莫扎特和贝多芬的标杆,其纯光也让我们感到迷惑的路途上艺术真正发光的…[...].«1相反却瓦格纳在其他更私人文献常常令人悲观的幸福健康).1847年他曾Hanslick爱德华说»音乐是我们运气显然有罪«留下太多,因为她»某种被铐上,conventionellen待在拉辛的悲剧«被捕时之哀这könne.2底线更加严重的是,1852年,加里亚德奉耶利米的一封来信说,克劳从未因此而感到安舒,而是一直受他惩罚。因为格拉克是一个音乐家
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»Dieses Ganze aber ist und bleibt todt«
In Wagners Schriften zum Musiktheater spielt Christoph Willi bald Gluck bekanntlich eine prominente Rolle. Immer wieder beruft sich »der Meister« auf den Opernreformator und erklärt ihn zum Begründer jener Entwicklung zum wahren musikalischen Drama, die in seinem eigenen Werk kulminiere. Gluck erscheint als exemplarisches Vorbild Wagners, sein Schaffen als erster großer, überzeitlicher Gipfel des Musikdramas: »In dem Dreigestirn, Gluck, Mozart und Beethoven, besitzen wir den Leitstern, dessen reines Licht uns stets auch auf den verwirrendsten Pfaden der Kunst richtig leuchten wird [...].«1 Im Gegensatz dazu steht jedoch, dass sich Wagner in anderen, eher privaten Texten oft erstaunlich negativ über Gluck äußert. 1847 schreibt er etwa an Eduard Hanslick, dass »Gluck’s Musik uns unverkennbar viel schuldig« bleibe, weil sie »einem gewissen gefesselten, conventionellen Pathos – dem der Racine’schen Tragödie« verhaftet bleibe und dies nicht überschreiten könne.2 Noch drastischer heißt es 1852 in einem Brief an Eduard Devrient, dass Gluck ihn nie erquickt, sondern stets gepeinigt habe. Denn Gluck sei ein Musiker gewesen,
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