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„Es ist unmoralisch, Geld von den Reichen zu nehmen und den Armen zu geben.“ Vom Sinn des Sozialstaats
Zusammenfassung Gegenstand des Artikels ist das zwar immer wieder zu Recht behauptete, theoretisch aber nur selten uberzeugend ausbuchstabierte wechselseitige Implikationsverhaltnis von Markt und Sozialstaat. Ausgehend von Francois Ewalds Untersuchung uber die „Versicherungs-Gesellschaft“ kann aufgezeigt werden, das die seit dem 19. Jahrhundert in Europa etablierten Sozialversicherungssysteme die Logik des Vertrags mit der Grammatik des Gabentauschs verschwisterten. Vor diesem Hintergrund gewinnt die vielbeschworene nicht nur wirtschaftliche, sondern ebenso kulturelle Krise des Sozialstaats eine neue Dimension. Auf dem Spiel steht mit der inzwischen von vielen geforderten Reprivatisierung der Sozialversicherungssysteme einerseits und der Umstellung der herkommlichen welfare-auf workfare-Politiken andererseits nicht weniger als die Kundigung des impliziten Gesellschaftsvertrags der Versicherungs-Gesellschaft. Die These lautet, das, wurden entsprechende Reformvorschlage Realitat, der Sozialstaat als auch un...