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Zur Bedeutung von Dingen der materiellen Kultur für das frühe historische Lernen
Mit seiner Feststellung »Agenda Museum 2020. Brauchen Museen künftig noch Objekte? Ja, unbedingt.« betont Thorsten Heese die anhaltende Bedeutung musealer Objekte für die Geschichtsvermittlung. Auch für die Zukunft sieht er die Arbeit mit den »materielle[n] kulturelle[n] Hinterlassenschaften von Gesellschaften« als wesentliche Aufgabe der Museen. Dabei nimmt Heese Bezug auf den sozialund kulturtheoretischen Ansatz des neuen Materialismus, der im Kern Materialität rekonzeptualisiert und den Akzent auf deren spezifische Ereignishaftigkeit und Potenzialität setzt. Geschichtsdidaktische Impulse gehen von diesem Ansatz aber nicht nur für das außerschulische Lernen aus, sondern auch für die Begegnung mit Dingen in Form von Sachquellen innerhalb schulischer Lernarrangements. Im Geschichtsunterricht finden Objekte oder Dinge dennoch weiterhin eher selten Verwendung. Die Möglichkeiten historischer Lernprozesse anhand von Sachquellen werden vor allem für die Primarstufe kaum diskutiert. Dabei hat Rohlfes schon in den 80er-Jahren die didaktische Bedeutung der »sinnlichen Wahrnehmbarkeit« und der unmittelbaren Wirkung auf die »Vorstellungswelt« betont. Das trifft insbesondere auf Grundschulkinder zu, bei denen für die Geschichtsaneignung aufgrund der entwicklungspsychologischen Voraussetzungen und der sich