1964年国际作家研讨会,地点为东柏林

Bernadette Grubner
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Das Gespräch sei „freimütig und ungezwungen“ verlaufen, eine so „unbeschwerte und unproblematische Diskussion hatte man in Siegmunds Hof noch nicht erlebt.“ Was aus heutiger Sicht wie eine freundliche Randnotiz aus dem Kulturleben klingt, war im damaligen Kontext ein kleinformatiger kulturpolitischer Angriff. Denn der Redaktion der Welt ging es nicht um die publizistische Förderung sozialistischer Autoren – nicht umsonst setzte sie das Adjektiv „sozialistisch“ in distanzierende Anführungsstriche; vielmehr wies sie die Gäste zwischen den Zeilen als Oppositionelle aus, deren persönliches „Trauma“ nach der Zeit der deutschen Besatzung der Stalinismus gewesen sei. Erst seit 1956 – dem Jahr, in dem Nikita Chruschtschow mit seiner Rede auf dem XX. Parteitag der KPdSU den Prozess der Entstalinisierung einläutete – könnten die beiden Schriftsteller mit eigenen Werken hervortreten. Die Bezeichnungen „unideologisch“ und „undogmatisch“ positionierten die tschechoslowakischen Autoren deutlich als Kritiker der regierenden Staatsparteien, denen selbst dogmatische Verhärtung nachgesagt wurde. Nicht zuletzt in der Tschechoslowakei, in der zu dieser Zeit Bewegung und Debatte in die kulturellen Auseinandersetzungen kam, war Dogmatismus das Schlagwort, mit dem sich eine an der literarischen Moderne orientierte Gruppe von Intellektuellen gegen die Überreste der stalinistischen Ära wandte. 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摘要

. 3日从1964年12月1日开始,保守党日报“离开斯普林格家族”,刊登了一篇题为“摆脱意识形态和教条”的小文章当天,西柏林学生宿舍的总统客人们是两个捷克作家Ludvík移民请愿和爱德华š卡”新作品产生的阅读以及译者和编剧Juraj Spitzer)来作为Literarhistoriker引述.这篇文章的语气在世界上是特别有利的这个交谈是“坦率无拘无节”的,是前所未见的。“今天,这听起来像在文化中亲切的文章,在当时是受到狭隘的文化政策攻击。因为世界编辑部并不关注对社会主义作家宣传的支持——也不是没有理由的——他们把“社会主义”这一形容词理解为疏远;相反,她把宾客们描绘成一名反对的人物,而他们在德国占领后个人的“创伤”就是斯大林主义。直到1956年,那时尼基塔·赫鲁晓夫在XX年发表演讲。我认为当年的共产党全国代表大会而那些刺眼的“工会化”和“非民主主义”的字眼,明显把捷克斯洛伐克的成党者比作对政府政党的批评者。不仅如此,在那一刻的捷克斯洛伐克,这是一群依靠文学和现代知识分子反对斯大林时代遗留下来的东西的口号。对于民主德国而言,是否也可以有一些清晰的作者,就在1964年罗浮尔夫妇发表的《辩证法》中?2个药剂师罗伯特
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„In Schwingung versetzt“: Das Internationale Schriftstellerkolloquium 1964 in Ostberlin
Am 3. Dezember 1964 erschien in der konservativen Tageszeitung Die Welt aus dem Hause Springer in der Rubrik Berlin ein kleiner Artikel mit dem Titel „Frei von Ideologie und Dogma“.1 Es handelte sich um einen Bericht über eine Lesung im Westberliner Studentenheim Siegmunds Hof, die am 1. Dezember stattgefunden hatte. Die Gäste waren die beiden tschechoslowakischen Schriftsteller Ludvík Kundera und Eduard Petiška, die aus neuen Werken lasen, sowie der Übersetzer und Drehbuchautor Juraj Spitzer, der als Literarhistoriker zitiert wird. Der Ton des Artikels in der Welt ist überaus wohlwollend. Das Gespräch sei „freimütig und ungezwungen“ verlaufen, eine so „unbeschwerte und unproblematische Diskussion hatte man in Siegmunds Hof noch nicht erlebt.“ Was aus heutiger Sicht wie eine freundliche Randnotiz aus dem Kulturleben klingt, war im damaligen Kontext ein kleinformatiger kulturpolitischer Angriff. Denn der Redaktion der Welt ging es nicht um die publizistische Förderung sozialistischer Autoren – nicht umsonst setzte sie das Adjektiv „sozialistisch“ in distanzierende Anführungsstriche; vielmehr wies sie die Gäste zwischen den Zeilen als Oppositionelle aus, deren persönliches „Trauma“ nach der Zeit der deutschen Besatzung der Stalinismus gewesen sei. Erst seit 1956 – dem Jahr, in dem Nikita Chruschtschow mit seiner Rede auf dem XX. Parteitag der KPdSU den Prozess der Entstalinisierung einläutete – könnten die beiden Schriftsteller mit eigenen Werken hervortreten. Die Bezeichnungen „unideologisch“ und „undogmatisch“ positionierten die tschechoslowakischen Autoren deutlich als Kritiker der regierenden Staatsparteien, denen selbst dogmatische Verhärtung nachgesagt wurde. Nicht zuletzt in der Tschechoslowakei, in der zu dieser Zeit Bewegung und Debatte in die kulturellen Auseinandersetzungen kam, war Dogmatismus das Schlagwort, mit dem sich eine an der literarischen Moderne orientierte Gruppe von Intellektuellen gegen die Überreste der stalinistischen Ära wandte. Für die DDR kann man hier prominent auch an das ebenfalls 1964 bei Rowohlt erschienene Buch Dialektik ohne Dogma? des Chemikers Robert Havemann denken.2
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