宗教与暴力

H. Beland
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Zur Klarung dieser Frage werden in vier Paaren psychoanalytische Entwicklungsstufen des Denkens mit analogen zentralen theologischen Begriffen verglichen und auf deren intrinsische Gewalt im Begriff hin untersucht. Es sind dies die symbolische Gleichsetzung als primitive Durchgangsstufe des Denkens – verglichen mit der sakramentalen Identifizierung; die Kind-Mutter-Abhangigkeit – verglichen mit der »Schlechthinnigen Abhangigkeit« (Schleiermacher); die Problematik der Grundannahme Abhangigkeit – verglichen mit der kirchlichen Ausnutzung und Frustrationsstrategie; die psychoanalytische Erkenntnisbeziehung (Alpha-Funktion) – verglichen mit der Ubernahme von Glaubenswahrheiten (mystisches Apriori und Tradition, Tillich); der Existenzbegriff vom abwesenden guten Objekt – verglichen mit der benignen oder verfolgenden kindlichen Gottesvorstellung. In den theologischen Absolutsetzungen wird die gewalttatige Einsetzung von Begriffsstrukturen deutlich. 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摘要

对双重容忍(Freud)的退步加上大多数大家庭成员偏执精神分裂的回归(充斥着否认,分歧和投射),这引起了任何政治或宗教暴力的爆发。根据弗洛伊德的宗教典籍,即所有人都认定其集体污蔑的罪,人们在古基督教、新教和原教旨主义团体中探讨了由那源头引发的暴力。影响力来自末日思想的影响人身毁灭的影响超代代人遭受毁灭性自恋的创伤的影响为了解答这个问题,本研究对4对情理分析的思考发展阶段和模拟中央神学的思考阶段进行对比,并探知其内在暴力行为。这是通过对话实现的一种意象Kind-Mutter-Abhangigkeit——对比»Schlechthinnigen Abhangigkeit«(Schleiermacher);一种基本观点与教会利用和口渴策略相比较的前提问题;"心智分析函数"指背心人的美好事物比起背心人的神迹在神学的任命中,表现出了暴力的听觉结构。这一暴力行为所造成的社会后果都是合理的。
本文章由计算机程序翻译,如有差异,请以英文原文为准。
Religion und Gewalt
Der Zusammenbruch der Ambivalenztoleranz (Freud), die Regression zur paranoid-schizoiden Position einer Mehrheit von Grosgruppenmitgliedern, bestimmt von Verleugnung, Spaltung und Projektion (Klein, Segal), eroffnen jeden politischen oder okonomischen Gewaltausbruch. Ausgehend von Freuds Religionsschriften, die alle einen kollektiven unbewusten Schuldzustand diagnostizieren, wird der Ubergang zur Gewalt aus dieser Quelle in urchristlichen, protestantischen, fundamentalistischen Gruppen untersucht. Der Einflus apokalyptischen Denkens, die Projektion von Personzerstorung, der transgenerationale Traumatransport bei destruktivem Narzismus macht die Frage nach dem Wesen der religiosen Illusion als Illusionieren, als intrinsische Gewalt in gestorten Begriffen des religiosen Denkens dringlich. Zur Klarung dieser Frage werden in vier Paaren psychoanalytische Entwicklungsstufen des Denkens mit analogen zentralen theologischen Begriffen verglichen und auf deren intrinsische Gewalt im Begriff hin untersucht. Es sind dies die symbolische Gleichsetzung als primitive Durchgangsstufe des Denkens – verglichen mit der sakramentalen Identifizierung; die Kind-Mutter-Abhangigkeit – verglichen mit der »Schlechthinnigen Abhangigkeit« (Schleiermacher); die Problematik der Grundannahme Abhangigkeit – verglichen mit der kirchlichen Ausnutzung und Frustrationsstrategie; die psychoanalytische Erkenntnisbeziehung (Alpha-Funktion) – verglichen mit der Ubernahme von Glaubenswahrheiten (mystisches Apriori und Tradition, Tillich); der Existenzbegriff vom abwesenden guten Objekt – verglichen mit der benignen oder verfolgenden kindlichen Gottesvorstellung. In den theologischen Absolutsetzungen wird die gewalttatige Einsetzung von Begriffsstrukturen deutlich. Die sozialen Gewaltfolgen, die sich daraus ergeben, werden einsichtig.
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