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Das Autoritäre Syndrom – Wiederkehr des Verdrängten?
In diesem Beitrag wird die Fruchtbarkeit des psychoanalytischen Diktums der »Wiederkehr des Verdrängten« einerseits für die politikwissenschaftlichen Debatten um das Erstarken von Rechtspopulismus und andererseits für das sozialpsychologische Verständnis antidemokratischer Ressentiments diskutiert. In der politikwissenschaftlichen Analyse wurde das Diktum zuletzt vermehrt als Metapher genutzt, um Rechtspopulismus als Folge von Verdrängungsund Ausschlussprozessen des »demos« und damit als Symptom der Repräsentativen Demokratie zu verstehen. Aus Sicht psychoanalytischer Sozialpsychologie versuchen wir mit der Analyse der gesellschaftlichen autoritären Dynamik und des autoritären Syndroms – als die individuelle Binnenseite dieser gesellschaftlichen Dynamik – die Wiederkehr des Verdrängten im Ressentiment zu verstehen. Dabei greifen wir auf Ergebnisse der Leipziger Autoritarismus-Studien zurück und gehen vor dem Hintergrund sich verändernder gesellschaftlicher Bedingungen auf Veränderungen der autoritären Dynamiken in modernen Gesellschaften ein.