朱迪思·巴特勒应对挑战从神学伦理的观点

W. Schaupp
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Die diskursive Hervorbringung des Subjekts ist gleichzeitig weder unfehlbar noch zeitlich endgültig. Die »Anrufungen« scheitern immer wieder, sodass ihr Effekt im Subjekt nie vollständig vorhersehbar ist. Darüber hinaus kommt es im Rahmen der ständig notwendigen Wiederholungen und körperlichen Reinszenierungen der sprachlichen Strukturen zu Verschiebungen und Brüchen in deren Bedeutungsgefüge. Das Subjekt kann so in Widerstand zu den Machtstrukturen geraten, die es konstituiert haben, was in einen Konflikt führt, weil das Subjekt die entsprechenden Identitätszuschreibungen ja benötigt, um in der Gesellschaft als Subjekt wahrgenommen und anerkannt werden zu können. Der Prozess der performativen Konstitution von Wirklichkeit, von Identität, durch die Sprache ist begleitet durch die Hervorbringung eines sprachlich unverfügbaren »Außen« des jeweils Benennbaren und Benannten. 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摘要

朱迪思·巴特勒提出了实验对象的一种语汇,是一种自学的反社会思想。这个泡沫»«我的具体目标是理论由于其形成vorgängige»Anrufungen«.在这些照片中,主导性的语言的力量交托在身体上,并融入其中,导致主体形成其世界观和自我认知的可能性。当diskursive»Anfangsbedingungen«他们应该在每个Bewusstwerdung实验品尚未任何语言呼吁通过其研究对象,并围绕着经济的框架内寻求研究对象在舞台上对社会公众的认识在这里能.他们完全不受限制地承认所拥有的语言语言和身份。同时,参与者既然有权利提出建议,也不是时候的产物。»的Anrufungen«一再失败,效应是在对象中从来没有完全预测.此外,语言结构经常出现重复和生理重写,这导致了语言结构的意义变化和变化。这样,主体可能会与自己组成的权力结构发生冲突,因为主体要被了解并得到社会认可,就必须对其特征进行识别。现实performativen体质的渐进过程,伴随着身份,通过语言是由语言上的放肆的unverfügbaren每次Benennbaren的«»外表下指明.这是报纸的声音
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Judith Butler – Herausforderungen aus der Sicht einer theologischen Ethik
Judith Butler legt eine auf Sprache als diskursiver Macht beruhende Sozialisationstheorie des Subjekts vor. Das reflexive »Ich« des konkreten Subjekts bildet sich durch seiner Entstehung vorgängige »Anrufungen«. In ihnen trifft die Macht der sozial dominanten Sprache auf den Körper, dringt in ihn ein und bringt das Subjekt in den Möglichkeitsbedingungen seiner Weltwahrnehmung und seines Selbstverständnisses hervor. Als diskursive »Anfangsbedingungen« sind sie im Subjekt noch vor jeder Bewusstwerdung und jeglicher sprachlichen Artikulation durch das Subjekt präsent und begrenzen den Rahmen, innerhalb dessen sich das Subjekt auf der Bühne der sozialen Öffentlichkeit zu präsentieren und hier Anerkennung zu finden vermag. In seinem Streben nach vorbehaltloser Anerkennung bleibt es im Gefängnis der verfügbaren sprachlichen Begriffe und Identitäten stecken. Die diskursive Hervorbringung des Subjekts ist gleichzeitig weder unfehlbar noch zeitlich endgültig. Die »Anrufungen« scheitern immer wieder, sodass ihr Effekt im Subjekt nie vollständig vorhersehbar ist. Darüber hinaus kommt es im Rahmen der ständig notwendigen Wiederholungen und körperlichen Reinszenierungen der sprachlichen Strukturen zu Verschiebungen und Brüchen in deren Bedeutungsgefüge. Das Subjekt kann so in Widerstand zu den Machtstrukturen geraten, die es konstituiert haben, was in einen Konflikt führt, weil das Subjekt die entsprechenden Identitätszuschreibungen ja benötigt, um in der Gesellschaft als Subjekt wahrgenommen und anerkannt werden zu können. Der Prozess der performativen Konstitution von Wirklichkeit, von Identität, durch die Sprache ist begleitet durch die Hervorbringung eines sprachlich unverfügbaren »Außen« des jeweils Benennbaren und Benannten. Die Macht der Spra-
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