{"title":"柬埔寨社会庞然大物","authors":"Daniel Bultmann","doi":"10.14361/zkkw-2018-040204","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Die heutige Sozialstruktur Kambodschas und die Reproduktion seiner soziopolitischen Eliten – um die es in diesem Beitrag primär geht – lässt sich nur über eine Analyse der Persistenzen und Brüche in der dominanten sozialen Ontologie verstehen. Unter sozialer Ontologie wird hier im Anschluss an den Einleitungsbeitrag dieses Hefts die imaginäre Ordnung verstanden, die der Strukturierung eines Kollektivs zugrunde liegt und die in der Alltagswelt über eine Naturalisierung der kollektiven Ordnung einen ontologischen Status erhält. Kambodscha wird in der Literatur gerne entweder als eine Gesellschaft angesehen, in der sich seit Jahrhunderten wenig verändert hat und in der Brüche wie der Kolonialismus, der Sozialismus oder die Einführung der Demokratie jeweils nur eine belanglose Fassade generiert haben, unterhalb derer eine – immerzu gleiche – korrupt-klientelistische Elite ihr Unwesen treibt. Oder aber man sieht in den patrimonialen Ausbeu-","PeriodicalId":106948,"journal":{"name":"Zeitschrift für Kultur- und Kollektivwissenschaft","volume":"58 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2018-10-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":"{\"title\":\"Persistenzen und Brüche in Kambodschas sozialer Ontologie\",\"authors\":\"Daniel Bultmann\",\"doi\":\"10.14361/zkkw-2018-040204\",\"DOIUrl\":null,\"url\":null,\"abstract\":\"Die heutige Sozialstruktur Kambodschas und die Reproduktion seiner soziopolitischen Eliten – um die es in diesem Beitrag primär geht – lässt sich nur über eine Analyse der Persistenzen und Brüche in der dominanten sozialen Ontologie verstehen. Unter sozialer Ontologie wird hier im Anschluss an den Einleitungsbeitrag dieses Hefts die imaginäre Ordnung verstanden, die der Strukturierung eines Kollektivs zugrunde liegt und die in der Alltagswelt über eine Naturalisierung der kollektiven Ordnung einen ontologischen Status erhält. Kambodscha wird in der Literatur gerne entweder als eine Gesellschaft angesehen, in der sich seit Jahrhunderten wenig verändert hat und in der Brüche wie der Kolonialismus, der Sozialismus oder die Einführung der Demokratie jeweils nur eine belanglose Fassade generiert haben, unterhalb derer eine – immerzu gleiche – korrupt-klientelistische Elite ihr Unwesen treibt. Oder aber man sieht in den patrimonialen Ausbeu-\",\"PeriodicalId\":106948,\"journal\":{\"name\":\"Zeitschrift für Kultur- und Kollektivwissenschaft\",\"volume\":\"58 1\",\"pages\":\"0\"},\"PeriodicalIF\":0.0000,\"publicationDate\":\"2018-10-01\",\"publicationTypes\":\"Journal Article\",\"fieldsOfStudy\":null,\"isOpenAccess\":false,\"openAccessPdf\":\"\",\"citationCount\":\"0\",\"resultStr\":null,\"platform\":\"Semanticscholar\",\"paperid\":null,\"PeriodicalName\":\"Zeitschrift für Kultur- und Kollektivwissenschaft\",\"FirstCategoryId\":\"1085\",\"ListUrlMain\":\"https://doi.org/10.14361/zkkw-2018-040204\",\"RegionNum\":0,\"RegionCategory\":null,\"ArticlePicture\":[],\"TitleCN\":null,\"AbstractTextCN\":null,\"PMCID\":null,\"EPubDate\":\"\",\"PubModel\":\"\",\"JCR\":\"\",\"JCRName\":\"\",\"Score\":null,\"Total\":0}","platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Zeitschrift für Kultur- und Kollektivwissenschaft","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.14361/zkkw-2018-040204","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
Persistenzen und Brüche in Kambodschas sozialer Ontologie
Die heutige Sozialstruktur Kambodschas und die Reproduktion seiner soziopolitischen Eliten – um die es in diesem Beitrag primär geht – lässt sich nur über eine Analyse der Persistenzen und Brüche in der dominanten sozialen Ontologie verstehen. Unter sozialer Ontologie wird hier im Anschluss an den Einleitungsbeitrag dieses Hefts die imaginäre Ordnung verstanden, die der Strukturierung eines Kollektivs zugrunde liegt und die in der Alltagswelt über eine Naturalisierung der kollektiven Ordnung einen ontologischen Status erhält. Kambodscha wird in der Literatur gerne entweder als eine Gesellschaft angesehen, in der sich seit Jahrhunderten wenig verändert hat und in der Brüche wie der Kolonialismus, der Sozialismus oder die Einführung der Demokratie jeweils nur eine belanglose Fassade generiert haben, unterhalb derer eine – immerzu gleiche – korrupt-klientelistische Elite ihr Unwesen treibt. Oder aber man sieht in den patrimonialen Ausbeu-