D. Wagner-Servais
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Kritische Aspekte der derzeitigen Methadon-Behandlung in Deutschland
Dtsch. Med. Wschr. 0120472 001; 126: 275–278 © Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York A k t u e l l e D i a Das in anderen Ländern bereits in den Siebziger Jahren eingesetzte Methadon kam in verschiedenen Bundesländern Deutschlands zu Beginn der Neunziger Jahre zunächst als reines Levomethadon zur Erprobung. Seit 1991 ist die Levomethadon-Behandlung Heroinabhängiger nach den Neuen Untersuchungsund Behandlungs(NUB)-Richtlinien Bestandteil der kassenärztlichen Versorgung und kann seit Oktober 1992 auch durch niedergelassene Ärzte erfolgen. 1994 wurde in Deutschland das erheblich preisgünstigere Razemat verschreibungsfähig, das zu gleichen Teilen die linksdrehende und die rechtsdrehende Form enthält. Obwohl das Levomethadon (chemisch auch L-Methadon, Handelsname L-Polamidon Hoechst® – kurz Polamidon) die eigentlich wirksame Komponente ist, hat sich im allgemeinen Sprachgebrauch die Bezeichnung Methadon durchgesetzt. Hierdurch können Missverständnisse entstehen, denn Levomethadon ist etwa doppelt so wirksam wie das üblicherweise zur Substitution verwendete Razemat, das als fertige Lösung in Apotheken bestellt werden kann. Solche Lösungen haben gegenüber einer handelbaren Tablettenform (Methaddict® Tabletten) den Vorteil einer genaueren Dosierbarkeit und sind erheblich preisgünstiger.