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Täter-Opfer-Ausgleich und Restorative Justice in Deutschland – Aktuelle Entwicklungen und kriminalpolitischer Handlungsbedarf
Der Täter-Opfer-Ausgleich und restorative Ansätze haben sich in Deutschland seit Anfang der 1980er Jahre auf allen Ebenen der Strafrechtspflege entwickelt. Allerdings blieben die Zahlen – soweit sie zur Verfügung stehen – eher marginal und weitgehend auf den Bereich der wenig schweren Kriminalität begrenzt, obwohl die Gesetzgebung keine deliktsspezifischen Einschränkungen vorsieht. Die Erfahrungen mit dem TOA sind entsprechend des internationalen Erfahrungsstands positiv im Hinblick auf Vermittlungserfolge, die Zufriedenheit der Opfer und die Wiedereingliederung der Täter*innen. Die Autoren fordern eine verbesserte statistische Erfassung und kriminalpolitische Reformen zur Sicherung einer flächendeckenden und fachlich gesicherten Angebotsstruktur. Die Vertraulichkeit des Verfahrens sollte durch ein Zeugnisverweigerungsrecht der Mediator*innen abgesichert werden. Die Akzeptanz der Mediation in Strafsachen sollte durch die Integration der Idee der Restorative Justice in der Ausbildung von Jurist*innen und anderen beteiligten Professionen verbessert werden.