{"title":"Modus 2","authors":"Ines Langemeyer","doi":"10.14361/9783839455654-018","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Der Modus-2-Ansatz ist Teil des practice turn in den Sozialwissenschaften und hebt hervor, dass es in allen gesellschaftlichen Bereichen durch eine stärkere Verflechtung von Segmenten wie Industrie, Politik und Forschung eine historisch neue Art der Erkenntnisproduktion gebe, die nicht mehr im konventionellen Muster von Wissenschaft in Universitäten und ähnlichen Forschungseinrichtungen institutionalisiert wird. Das spezielle Anliegen des Modus-2-Ansatzes besteht darin, eine heuristische Annahme zu unterbreiten, mit deren Hilfe historische Veränderungen der gesellschaftlichen Rolle der Wissenschaft herausgearbeitet werden können. Für die transdisziplinäre Didaktik sind nur partielle Umsetzungen einer Wissenserzeugung im Modus 2 im Bereich der hochschuldidaktischen Innovationen bekannt. Eine systematische Einführung solcher Modus-2-Elemente in das gesamte Studium wäre allerdings ohne eine Gratwanderung zwischen traditionellen und neuartigen Idealen und Orientierungen kaum denkbar. Der Eintrag argumentiert, dass Universitäten und Hochschulen in einer transformativen gesellschaftlichen Funktion sich über bestimmte Aspekte einer transdisziplinären Didaktik verständigen müssten.","PeriodicalId":424348,"journal":{"name":"Handbuch Transdisziplinäre Didaktik","volume":"107 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2021-08-03","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Handbuch Transdisziplinäre Didaktik","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.14361/9783839455654-018","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
Der Modus-2-Ansatz ist Teil des practice turn in den Sozialwissenschaften und hebt hervor, dass es in allen gesellschaftlichen Bereichen durch eine stärkere Verflechtung von Segmenten wie Industrie, Politik und Forschung eine historisch neue Art der Erkenntnisproduktion gebe, die nicht mehr im konventionellen Muster von Wissenschaft in Universitäten und ähnlichen Forschungseinrichtungen institutionalisiert wird. Das spezielle Anliegen des Modus-2-Ansatzes besteht darin, eine heuristische Annahme zu unterbreiten, mit deren Hilfe historische Veränderungen der gesellschaftlichen Rolle der Wissenschaft herausgearbeitet werden können. Für die transdisziplinäre Didaktik sind nur partielle Umsetzungen einer Wissenserzeugung im Modus 2 im Bereich der hochschuldidaktischen Innovationen bekannt. Eine systematische Einführung solcher Modus-2-Elemente in das gesamte Studium wäre allerdings ohne eine Gratwanderung zwischen traditionellen und neuartigen Idealen und Orientierungen kaum denkbar. Der Eintrag argumentiert, dass Universitäten und Hochschulen in einer transformativen gesellschaftlichen Funktion sich über bestimmte Aspekte einer transdisziplinären Didaktik verständigen müssten.