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Interesse wecken – Kompetenz entwickeln: Lernen in Erlebniswelten
Für das »Lernen in Erlebniswelten« sind fünf Merkmale kennzeichnend, die sich für die Entwicklung von Erlebniswelten zu Lernorten als grundlegend und für ihre weitere Qualifizierung als maßgebend erweisen. (1) Erlebniswelten als Lernorte erweitern den Lernbegriff, indem sie den seit Industrialisierung und »Verschulung« zunehmend dominierenden kognitiven Lernbegriff erneut stärker mit den Begriffen und Formen des emotionalen und handlungsorientierten Lernens »ganzheitlich« verbinden. (2) Freizeit mit »Freizeiterlebnisorten« erhält dabei den »Rang« einer neuen »fünften Säule« im Bildungswesen. Sie gilt es seit Anfang des neuen Millenniums bei der »Rückkehr« von der 35zur 42-Stunden-Woche durch Qualifizierung erneut zu stabilisieren. (3) Die besondere Funktion erlebnisorientierter Lernorte ist dabei, das Wecken von Interessen als Voraussetzung und Anregung für längerfristige interessengesteuerte Lernprozesse zum Erwerb von Kompetenz. Das »thematische Lernen« setzt dabei weitere »Lernstufen« voraus, insbesondere das »emotionale« sowie das »kommunikative Lernen«. (4) Wichtig wird dafür die Neuprofilierung des pädagogischen Paradigmas: Arrangieren und Beraten treten vor Unterrichten und Dozieren, Förderung selbstgesteuerten »informellen« Lernens wird wichtiger als Kursgestaltung. (5) Gut inszenierte »Events« erweisen sich dabei als eine wirksame pädagogische Strategie: Sie aktivieren in einer Gesellschaft von Spezialisten und Singles kommunikatives Lernen in Gruppen. Events bewirken, wenn das Angebot stimmt, dass »Inhalt bindet«.