{"title":"引言","authors":"Hans-Peter Rodenberg","doi":"10.30820/9783837976144-15-1","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Mit der Herausgabe dieses Buches ist die Intention verbunden, die Perspektiven der beruflichen und betrieblichen Weiterbildung/Betriebspädagogik im Kontext des Spannungsfeldes zwischen Beruf, Betrieb und Organisation zu ventilieren. Die drei Kategorien markieren zugleich die Referenzpunkte, anhand derer die Aufgabenspezifik, die Entwicklungsdynamik und die zukünftigen Realisierungschancen von institutionalisierten Weiterbildungsprozessen beurteilt werden sollen. Der Terminus ‚Beruf‘ zielt im Kontext dieses Bandes zuvörderst auf moderne Dienstleistungsberufe ab, die bekanntlich seit geraumer Zeit gegenüber den industriellen, unmittelbar mit sachlichen Herstellungsprozessen verbundenen Berufen im Aufwärtstrend sind. Der Begriff ‚Betrieb‘ wird im Rahmen dieser Aufsatzsammlung unter zwei Gesichtspunkten von Interesse sein. Zum Einen wird in weiterbildungsrelevanter Perspektive der ‚Betrieb‘ in Abgrenzungen zum erwähnten Berufsbegriff gesetzt, zum Anderen wird der ‚Betrieb‘ als besondere Form von Organisation thematisiert. Auch der Terminus ‚Organisation‘ wird in doppelter Hinsicht in den hier versammelten Beiträgen beleuchtet. So wird Organisation als Prozess hinsichtlich legitimationstheoretischer und weiterbildungsbezogener Implikationen rekonstruiert und zugleich Organisationen als besondere Formen von Institutionen vor allen Dingen aus neo-institutionalistischer Sicht thematisiert. Die dem Band zugrundeliegende Programmatik zielt folglich auf die Konstitutionsbedingungen von Weiterbildungsprozessen im Kontext organisationaler Strukturen. Weiterbildungsprozesse richten sich in qualitativer wie in quantitativer Hinsicht in zunehmendem Maße an im Dienstleistungssektor tätige Personen. Im Zuge einer fortschreitenden Tertiarisierung in der Ökonomie, welche einen Perspektivenwechsel von einem an industrieller Güterund Warenproduktion ausgerichteten Denken hin zu einem solchen in Kategorien kundenorientierter Problemlösungen über Dienstleistungen inkludiert, rücken neben bislang unter der Dominanz betriebswirtschaftlich und technisch-instrumentell geführter Debatten zunehmend sozialwissenschaftliche Bezüge in den Mittelpunkt der Fachdiskussion. 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