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Bringt die Erbschaftswelle neue familiale Konflikte und soziale Ungleichheiten?
Erbschaften sind hochgradig ambivalent besetzt, und zwar sowohl in Familien als auch in der Gesellschaft. In diesem Beitrag wird ein Überblick zum Erbschaftsgeschehen in Deutschland gegeben. Gut sieben Prozent der Erwachsenen haben in den letzten 15 Jahren geerbt, wobei die Hälfte der Begünstigten lediglich einen Betrag von bis zu 32.000 Euro erhalten hat. Nur eine sehr kleine Gruppe von weniger als einem Prozent der Erbinnen und Erben berichtet den Erhalt von einer Million Euro oder mehr. Zudem werden Wirkungen der Vermögenstransfers in den Familien sowie in der Gesellschaft insgesamt diskutiert. Verdeutlicht wird, dass viele zunächst plausibel scheinende Annahmen – etwa: Erbschaften würden bestehende Ungleichheiten verschärfen – einseitig verkürzt sind. Entsprechend ergeben sich auch neue Perspektiven auf die Besteuerung von Erbschaften und Schenkungen.