{"title":"前lgm基底坡地之上的水下砾岩:奥地利因斯布鲁克北部“经典”间冰期山脉-侧翼演替的另一个元素(Hötting角砾岩Auct.)","authors":"D. Sanders, Sabine Pernreiter","doi":"10.3285/eg.65.1.01","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Abstract. Die „Hottinger Brekzie“ bei Innsbruck – eine klassische interglaziale Sedimentabfolge entlang einer Bergflanke – besteht vorwiegend aus verfestigten subaerischen Schuttfachern und Haldenhangen. Am NW-Rand Innsbrucks lagert eine bis >20 m dicke pra-LGM Grundmorane (Riss?) auf einer Schliffflache auf Fels, die ostgerichtete Eisbewegung anzeigt. Die Grundmorane ist von Karbonatgesteinen der Nordlichen Kalkalpen dominiert; Leitgeschiebe des LGM-Eisstroms fehlen. Die Grundmorane wird von einem Konglomerat uberlagert, dessen Schichtung 20–30° Sud fallt und dessen Klastenbestand dem des liegenden Tills entspricht. Das Konglomerat – bisher als Teil der Hottinger Brekzie gefuhrt – wurde von einem Facherdelta oder einem Haldenhang in einen See geschuttet; es wird von unverfestigten Sedimenten des LGM bis Holozan uberlagert. Folgendes Szenario wird vorgeschlagen: Wahrend oder nach Zerfall des Eisstroms, der die Grundmorane gebildet hatte, wurde durch Umlagerung des Tills in einen (Eisrand?-) See die Konglomerat-Abfolge geschuttet. Die subaerischen Schuttfacher der Hottinger Brekzie bauten sich unabhangig vom Konglomerat von einem eigenstandigen Schuttfacher-System auf. Die Altersbeziehung zwischen dem Hauptteil der Hottinger Brekzie und der Grundmorane/Konglomerat-Abfolge ist unklar. Diese Arbeit zeigt erneut, dass die Abfolge, die bisher kollektiv als Hottinger Brekzie zusammengefasst wurde, aus Sedimentkorpern verschiedener Bildung und Alter besteht.","PeriodicalId":227489,"journal":{"name":"EG Quaternary Science Journal","volume":"80 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2016-06-14","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":"{\"title\":\"Subaqueous conglomerates above pre-LGM basal till: Another element of the ‘classic’ interglacial mountain-flank succession (Hötting Breccia Auct.) north of Innsbruck, Austria\",\"authors\":\"D. Sanders, Sabine Pernreiter\",\"doi\":\"10.3285/eg.65.1.01\",\"DOIUrl\":null,\"url\":null,\"abstract\":\"Abstract. Die „Hottinger Brekzie“ bei Innsbruck – eine klassische interglaziale Sedimentabfolge entlang einer Bergflanke – besteht vorwiegend aus verfestigten subaerischen Schuttfachern und Haldenhangen. Am NW-Rand Innsbrucks lagert eine bis >20 m dicke pra-LGM Grundmorane (Riss?) auf einer Schliffflache auf Fels, die ostgerichtete Eisbewegung anzeigt. Die Grundmorane ist von Karbonatgesteinen der Nordlichen Kalkalpen dominiert; Leitgeschiebe des LGM-Eisstroms fehlen. Die Grundmorane wird von einem Konglomerat uberlagert, dessen Schichtung 20–30° Sud fallt und dessen Klastenbestand dem des liegenden Tills entspricht. Das Konglomerat – bisher als Teil der Hottinger Brekzie gefuhrt – wurde von einem Facherdelta oder einem Haldenhang in einen See geschuttet; es wird von unverfestigten Sedimenten des LGM bis Holozan uberlagert. Folgendes Szenario wird vorgeschlagen: Wahrend oder nach Zerfall des Eisstroms, der die Grundmorane gebildet hatte, wurde durch Umlagerung des Tills in einen (Eisrand?-) See die Konglomerat-Abfolge geschuttet. Die subaerischen Schuttfacher der Hottinger Brekzie bauten sich unabhangig vom Konglomerat von einem eigenstandigen Schuttfacher-System auf. Die Altersbeziehung zwischen dem Hauptteil der Hottinger Brekzie und der Grundmorane/Konglomerat-Abfolge ist unklar. Diese Arbeit zeigt erneut, dass die Abfolge, die bisher kollektiv als Hottinger Brekzie zusammengefasst wurde, aus Sedimentkorpern verschiedener Bildung und Alter besteht.\",\"PeriodicalId\":227489,\"journal\":{\"name\":\"EG Quaternary Science Journal\",\"volume\":\"80 1\",\"pages\":\"0\"},\"PeriodicalIF\":0.0000,\"publicationDate\":\"2016-06-14\",\"publicationTypes\":\"Journal Article\",\"fieldsOfStudy\":null,\"isOpenAccess\":false,\"openAccessPdf\":\"\",\"citationCount\":\"0\",\"resultStr\":null,\"platform\":\"Semanticscholar\",\"paperid\":null,\"PeriodicalName\":\"EG Quaternary Science Journal\",\"FirstCategoryId\":\"1085\",\"ListUrlMain\":\"https://doi.org/10.3285/eg.65.1.01\",\"RegionNum\":0,\"RegionCategory\":null,\"ArticlePicture\":[],\"TitleCN\":null,\"AbstractTextCN\":null,\"PMCID\":null,\"EPubDate\":\"\",\"PubModel\":\"\",\"JCR\":\"\",\"JCRName\":\"\",\"Score\":null,\"Total\":0}","platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"EG Quaternary Science Journal","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.3285/eg.65.1.01","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
Subaqueous conglomerates above pre-LGM basal till: Another element of the ‘classic’ interglacial mountain-flank succession (Hötting Breccia Auct.) north of Innsbruck, Austria
Abstract. Die „Hottinger Brekzie“ bei Innsbruck – eine klassische interglaziale Sedimentabfolge entlang einer Bergflanke – besteht vorwiegend aus verfestigten subaerischen Schuttfachern und Haldenhangen. Am NW-Rand Innsbrucks lagert eine bis >20 m dicke pra-LGM Grundmorane (Riss?) auf einer Schliffflache auf Fels, die ostgerichtete Eisbewegung anzeigt. Die Grundmorane ist von Karbonatgesteinen der Nordlichen Kalkalpen dominiert; Leitgeschiebe des LGM-Eisstroms fehlen. Die Grundmorane wird von einem Konglomerat uberlagert, dessen Schichtung 20–30° Sud fallt und dessen Klastenbestand dem des liegenden Tills entspricht. Das Konglomerat – bisher als Teil der Hottinger Brekzie gefuhrt – wurde von einem Facherdelta oder einem Haldenhang in einen See geschuttet; es wird von unverfestigten Sedimenten des LGM bis Holozan uberlagert. Folgendes Szenario wird vorgeschlagen: Wahrend oder nach Zerfall des Eisstroms, der die Grundmorane gebildet hatte, wurde durch Umlagerung des Tills in einen (Eisrand?-) See die Konglomerat-Abfolge geschuttet. Die subaerischen Schuttfacher der Hottinger Brekzie bauten sich unabhangig vom Konglomerat von einem eigenstandigen Schuttfacher-System auf. Die Altersbeziehung zwischen dem Hauptteil der Hottinger Brekzie und der Grundmorane/Konglomerat-Abfolge ist unklar. Diese Arbeit zeigt erneut, dass die Abfolge, die bisher kollektiv als Hottinger Brekzie zusammengefasst wurde, aus Sedimentkorpern verschiedener Bildung und Alter besteht.