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Gemeinschaft oder Solidarität. Zur Ambivalenz von Kollektivität als politischer Strategie
Kollektivität als politische Strategie scheint in Krisensituationen immer wieder als verlockender Gegensatz zum atomistischen Individualismus der sogenannten Postmoderne auf. Ein Produktionsprozess, in der alle Einzelnen überflüssig sind und jederzeit ausgetauscht werden können, wird flankiert von einer Ideologie der Eigenverantwortlichkeit, welche kontrafaktisch behauptet, es käme doch irgendwie auf sie an, ihr Schicksal liege nicht in der Hand von Marktgesetzen, die in ihrer Undurchschaubarkeit mythische Fatalität gewinnen, sondern hänge an ihrem persönlichen Einsatz. Das Gefühl der Überforderung, welches sich angesichts einer permanenten Bedrohung des Scheiterns einstellt, ist in der Arbeitssoziologie und Sozialpsychologie breit diskutiert worden, und das Phänomen der globale Re-