{"title":"要努力实行健康运动:看着流行病催化剂","authors":"Timo Meynhardt","doi":"10.5771/9783835346598-161","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"»One thing the coronavirus crisis has already proved is that there really is such a thing as society.«1 Der britische Premier Boris Johnson spricht aus, was offensichtlich ist: Es geht nur gemeinsam, das kollektive Überleben erfordert Solidarität und die Mitwirkung aller. Mit diesem Satz zu Beginn der COVID-19-Pandemie im März 2020 bringt Johnson allerdings gleichzeitig etwas ins Rollen, was als intellektuelle Zäsur mit offenem Ausgang verstanden werden kann. Dazu ein Rückblick: Die damalige britische Premierministerin Margaret Thatcher hatte 1987 in einem Interview den berühmt-berüchtigt gewordenen Satz »There is no such thing as society« formuliert. Aus dem Kontext des deutlich nuancierteren Interviews gerissen, wurde dieser Satz zur Signatur ihrer Amtszeit und zur Kurzformel der Akzentverschiebung hin zu mehr Selbstverantwortung des Einzelnen und weg von staatlicher Unterstützung. Je nach ideologischer Ausrichtung wurde der Grundgedanke zum Baustein politischer Programme und wirkt bis heute nach. Ganz sicher würde sich Thatcher nicht mit jeder Auslegung ihrer Worte einverstanden erklären. Eines aber darf man ihr unterstellen: Sie war fest davon überzeugt, dass dem Gemeinwohl (sie nannte es »flourishing","PeriodicalId":269561,"journal":{"name":"Neue Konstellationen der Gegenwart: Annäherungen, Institutionen und Legitimität","volume":"26 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2021-02-23","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":"{\"title\":\"Gemeinwohl in Bewegung: Die Pandemie als Katalysator\",\"authors\":\"Timo Meynhardt\",\"doi\":\"10.5771/9783835346598-161\",\"DOIUrl\":null,\"url\":null,\"abstract\":\"»One thing the coronavirus crisis has already proved is that there really is such a thing as society.«1 Der britische Premier Boris Johnson spricht aus, was offensichtlich ist: Es geht nur gemeinsam, das kollektive Überleben erfordert Solidarität und die Mitwirkung aller. Mit diesem Satz zu Beginn der COVID-19-Pandemie im März 2020 bringt Johnson allerdings gleichzeitig etwas ins Rollen, was als intellektuelle Zäsur mit offenem Ausgang verstanden werden kann. Dazu ein Rückblick: Die damalige britische Premierministerin Margaret Thatcher hatte 1987 in einem Interview den berühmt-berüchtigt gewordenen Satz »There is no such thing as society« formuliert. Aus dem Kontext des deutlich nuancierteren Interviews gerissen, wurde dieser Satz zur Signatur ihrer Amtszeit und zur Kurzformel der Akzentverschiebung hin zu mehr Selbstverantwortung des Einzelnen und weg von staatlicher Unterstützung. Je nach ideologischer Ausrichtung wurde der Grundgedanke zum Baustein politischer Programme und wirkt bis heute nach. Ganz sicher würde sich Thatcher nicht mit jeder Auslegung ihrer Worte einverstanden erklären. Eines aber darf man ihr unterstellen: Sie war fest davon überzeugt, dass dem Gemeinwohl (sie nannte es »flourishing\",\"PeriodicalId\":269561,\"journal\":{\"name\":\"Neue Konstellationen der Gegenwart: Annäherungen, Institutionen und Legitimität\",\"volume\":\"26 1\",\"pages\":\"0\"},\"PeriodicalIF\":0.0000,\"publicationDate\":\"2021-02-23\",\"publicationTypes\":\"Journal Article\",\"fieldsOfStudy\":null,\"isOpenAccess\":false,\"openAccessPdf\":\"\",\"citationCount\":\"0\",\"resultStr\":null,\"platform\":\"Semanticscholar\",\"paperid\":null,\"PeriodicalName\":\"Neue Konstellationen der Gegenwart: Annäherungen, Institutionen und Legitimität\",\"FirstCategoryId\":\"1085\",\"ListUrlMain\":\"https://doi.org/10.5771/9783835346598-161\",\"RegionNum\":0,\"RegionCategory\":null,\"ArticlePicture\":[],\"TitleCN\":null,\"AbstractTextCN\":null,\"PMCID\":null,\"EPubDate\":\"\",\"PubModel\":\"\",\"JCR\":\"\",\"JCRName\":\"\",\"Score\":null,\"Total\":0}","platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Neue Konstellationen der Gegenwart: Annäherungen, Institutionen und Legitimität","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.5771/9783835346598-161","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
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摘要
»一号形coronavirus crisis有一套交往proved这是通往有真的是这样a事情as society .英国首相鲍里斯约翰逊«1还在很明显的事实:这完全是共同利益,所有.团结和集体生存需要参加但是,这句话在2020年covid 19峰会伊始就开始了,与此同时,约翰逊也带来了一些可以理解为“明目张胆”的智障。其中一个】:1987年,英国前首相撒切尔夫人曾在一个采访中»berühmt-berüchtigt的一句有找形as协会制定«.由于这句话受到更为微妙的采访的背景的影响,这句话成了你任期的标记,而且也成了你代人承担更多责任并且脱离国家支持的代名词。由于思想上的不同,心智就成了政治纲领的组成部分,并一直延续至今。撒切尔显然不会同意她的话的任何解释。一但不能强加于她坚信,谋求共同利益的(她叫»flourishing)
Gemeinwohl in Bewegung: Die Pandemie als Katalysator
»One thing the coronavirus crisis has already proved is that there really is such a thing as society.«1 Der britische Premier Boris Johnson spricht aus, was offensichtlich ist: Es geht nur gemeinsam, das kollektive Überleben erfordert Solidarität und die Mitwirkung aller. Mit diesem Satz zu Beginn der COVID-19-Pandemie im März 2020 bringt Johnson allerdings gleichzeitig etwas ins Rollen, was als intellektuelle Zäsur mit offenem Ausgang verstanden werden kann. Dazu ein Rückblick: Die damalige britische Premierministerin Margaret Thatcher hatte 1987 in einem Interview den berühmt-berüchtigt gewordenen Satz »There is no such thing as society« formuliert. Aus dem Kontext des deutlich nuancierteren Interviews gerissen, wurde dieser Satz zur Signatur ihrer Amtszeit und zur Kurzformel der Akzentverschiebung hin zu mehr Selbstverantwortung des Einzelnen und weg von staatlicher Unterstützung. Je nach ideologischer Ausrichtung wurde der Grundgedanke zum Baustein politischer Programme und wirkt bis heute nach. Ganz sicher würde sich Thatcher nicht mit jeder Auslegung ihrer Worte einverstanden erklären. Eines aber darf man ihr unterstellen: Sie war fest davon überzeugt, dass dem Gemeinwohl (sie nannte es »flourishing