垂听、战斗和群众:对称性概念的经验研究

Klaus Dammann
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Es kann plausibilisiert werden, dass ein Militärsystem (für Kommunikation in Friedens- und Kriegszeiten) ausdifferenziert ist. Die Annahme einer Unterscheidung von militärische Kommunikation einerseits sowie andererseits solcher, die sich auf Menschenvernichtung bezieht, ruht dann auf einer entsprechenden Abstraktion im Gegenstandsbereich auf. Zur dritten Abstraktion Kämpfende Organisationen (z. B. Verwaltungen) ist zu sagen: Zumindest im großdeutschen Faschismus ruht auf dieser im Gegenstandsbereich sichtbaren Abstraktion eine Abstraktion der Soziologie auf. Es geht um Einnistung von Hassprotest in Nicht-Bewegungsorganisationen (Gale, Luhmann). Es könnte sogar versucht werden, diese Begrifflichkeit so zu operationalisieren, dass Kausalhypothesen zu Verwaltungsmassenmorden des 20. Jahrhunderts überprüft werden. Am Schluss wird auf jene Memorialsemantik eingegangen, die zwischen Kriegsführung und Genoziden nicht unterscheiden will. 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摘要

总体来说,如何以实证方式接近暴力社会学?在这个区域中有三个是赤裸裸的自我概念被研究的一个是:大多数人、会众和群居于群中,没有任何社会结构能代表这样的抽象的社会概念(群居交流)。忽略了忽略?这是语义要点,有时是会变成抗议主题的,比如随着种族的运动其次,灭绝和战争的意识体现了社会学和自我认知。人们可以考虑到军事制度(在和平与战争时期作为通讯)区别开。一方面,人们认为军事通讯和那些跟灭绝人有关的分类是不同的,但另一方面,这种区分则是基于互不相识的抽象概念。我们讲的是第三个抽象组织。(自治政府)至少在大德国法西斯主义中,这种独立的抽象概念至少是一种社会学的抽象。这个活动涉及到非运动组织的抗议活动。(盖尔·鲁曼)并不是我们只是把这些词理清以便:把它理清好:整个世纪都在受到调查最后提出了那些不愿区分战争和屠杀的纪念语义学。因此除非文章发表有某些条件的情况下,用1935—1945年的法西斯暴力浪潮以及此后的屠杀来形容是在社会上可行的。
本文章由计算机程序翻译,如有差异,请以英文原文为准。
Vernichtungskrieg, Kampf und Volksgemeinschaft: Empirische Studien mit relationaler Systemtheorie zur urfaschistischen Begriffswelt
Zusammenfassung Wie kann mit der in Systemtheorie enthaltenen relationalen Soziologie ein empirisch genannter Realitätskontakt der Gewaltsoziologie hergestellt werden? Im Rahmen dieser Fragestellung werden drei auch urfaschistisch benutzten Selbstabstraktionen untersucht. Erstens: für Volk, Gemeinschaft sowie ihre Zusammenführung zum Wort Volksgemeinschaft sind keine Sozialstrukturen erkennbar, mit denen ein entsprechender abstrakter soziologischer Begriff (Großgruppenkommunikation? Inklusion/Exklusion?) durch die Vorstellung eines Aufruhens/Fundaments relationiert werden kann. Es geht um Semantiken, die manchmal zu Protestthemen werden, z. B. in völkischer Bewegung. Zweitens: Bei Vernichtung sowie Krieg sind dagegen Relationen zwischen Soziologie- und Selbstabstraktionen sichtbar. Es kann plausibilisiert werden, dass ein Militärsystem (für Kommunikation in Friedens- und Kriegszeiten) ausdifferenziert ist. Die Annahme einer Unterscheidung von militärische Kommunikation einerseits sowie andererseits solcher, die sich auf Menschenvernichtung bezieht, ruht dann auf einer entsprechenden Abstraktion im Gegenstandsbereich auf. Zur dritten Abstraktion Kämpfende Organisationen (z. B. Verwaltungen) ist zu sagen: Zumindest im großdeutschen Faschismus ruht auf dieser im Gegenstandsbereich sichtbaren Abstraktion eine Abstraktion der Soziologie auf. Es geht um Einnistung von Hassprotest in Nicht-Bewegungsorganisationen (Gale, Luhmann). Es könnte sogar versucht werden, diese Begrifflichkeit so zu operationalisieren, dass Kausalhypothesen zu Verwaltungsmassenmorden des 20. Jahrhunderts überprüft werden. Am Schluss wird auf jene Memorialsemantik eingegangen, die zwischen Kriegsführung und Genoziden nicht unterscheiden will. Nur unter im Beitrag bestimmten Bedingungen ist es auch soziologisch vertretbar, bei den faschistischen Gewaltwellen von 1935–1945 und darüber hinaus von Vernichtungskriegsführung zu sprechen.
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