最后一个宇宙福尔科思考自由和后原教旨主义激进的民主的基础

K. Schubert
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Anders gesagt: Freiheit als Kritik ist derjenige Universalismus, der sich aus der Ontologie des Partikularismus ableitet. Freiheit als Kritik kann dabei einerseits das Operieren einiger Institutionen in liberal-pluralistischen Demokratien beschreiben, und andererseits als radikaldemokratisch-normativer Kritikbegriff für die Analyse ihrer Dysfunktionalität dienen. Um diese These zu begründen, gehe ich zurück zu einem Theoretiker, der eine Grundlage der aktuellen Debatte um das Politische bildet: Foucault, dessen Machttheorie als Ansatz einer Sozialontologie der Kontingenz und Konfliktualität gelten kann. Gleichzeitig hat Foucault den Begriff der Freiheit als den zu dieser Ontologie passenden normativen Begriff herausgestellt. Durch eine Rekonstruktion und Kritik der sozialphilosophischen Debatte um Freiheit in Foucaults Werk lässt sich der Begriff der Freiheit als Kritik systematisch bestimmen. 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摘要

关于政治差异的争论把偶然性和冲突主义作为政治的基本特征。这带来一个问题postfundamentalistische Demokratietheorie目光对视。与这群讨论认为:想通过Kontingentsetzung所有规范理由之外,目前还不清楚什么样的民主体制如何坚定,甚至最基本的postfundamentalistischen Sozialontologie argumentierende使用规范的理由能实现民主制度.我的论文是"自由"被认为是持续的自我批评是一种规范概念它是由社会主义的冲突和偶然性行为而产生的换句话说,作为批评和自由的无约束是完全自粒子主义的本体中产生的。自由就像一种批评,一方面可以描述某些机构在自由多元民主国家的运作,另一方面可以作为对其缺陷的分析中的激进民主规范的批评。为了支持这一论战,我又回到一个理论学家的观点中,他为目前的政治争论提供了基础:Foucault,而Foucault的权力理论可以被视为偶然性和冲突经济学的方针。与此同时,Foucault还指出,自由这个概念是与这一起源相关的规范性概念。通过重建并批评福利策著作中关于自由的社会哲学辩论,自由的概念可以被系统地定义为批评。因此,用Foucault换foult表明,它只能在多元、自由和激进民主理论中考虑。重建的方法
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Der letzte Universalismus. Foucaults Freiheitsdenken und die Begründung von radikaler Demokratie im Postfundamentalismus
Die Debatte um die politische Differenz stellt Kontingenz und Konfliktualität als fundamentale Eigenschaften des Politischen heraus. Dies birgt ein Problem für die postfundamentalistische Demokratietheorie, die auf Augenhöhe mit dieser Debatte argumentieren will: Durch die Kontingentsetzung aller normativen Begründungen ist zunächst unklar, welche Art von demokratischen Institutionen wie begründet werden kann, und sogar, ob es überhaupt eine von der postfundamentalistischen Sozialontologie ausgehend argumentierende normative Begründung für demokratische Institutionen geben kann. Meine These ist, dass Freiheit, verstanden als kontinuierliche selbstreflexive Kritik, derjenige normative Begriff ist, der sich aus der Sozialontologie von Konflikt und Kontingenz herleiten lässt. Anders gesagt: Freiheit als Kritik ist derjenige Universalismus, der sich aus der Ontologie des Partikularismus ableitet. Freiheit als Kritik kann dabei einerseits das Operieren einiger Institutionen in liberal-pluralistischen Demokratien beschreiben, und andererseits als radikaldemokratisch-normativer Kritikbegriff für die Analyse ihrer Dysfunktionalität dienen. Um diese These zu begründen, gehe ich zurück zu einem Theoretiker, der eine Grundlage der aktuellen Debatte um das Politische bildet: Foucault, dessen Machttheorie als Ansatz einer Sozialontologie der Kontingenz und Konfliktualität gelten kann. Gleichzeitig hat Foucault den Begriff der Freiheit als den zu dieser Ontologie passenden normativen Begriff herausgestellt. Durch eine Rekonstruktion und Kritik der sozialphilosophischen Debatte um Freiheit in Foucaults Werk lässt sich der Begriff der Freiheit als Kritik systematisch bestimmen. So kann – mit Foucault gegen Foucault – gezeigt werden, dass er nur innerhalb einer pluralistischen, liberalen und radikalen Demokratietheorie gedacht werden kann. Die Methode der Rekonstruktion
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