{"title":"太空医疗队无法分析","authors":"Elisabeth Imhorst","doi":"10.30820/0075-2363-2023-1-19","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Die Autorin versteht Bisexualität – nicht nur psychisch – als Grundlage der Geschlechtsidentitäten und jede Geschlechtsidentität als Kompromissbildung, die wieder aufgelöst werden kann. Statt immer neue Identitäten zu beschreiben, macht es psychoanalytisch Sinn, aus einer dritten Position, mit Abstand (Francois Jullien) das Gemeinsame der sexuellen Identitäten in den Blick zu nehmen und sich für das individuell Einzigartige einer Geschlechtsidentität zu interessieren, unabhängig davon, wo sie auf einem Kontinuum möglicher Identitäten angesiedelt ist und ob sie eindeutig ist. Das fordert uns hinsichtlich unserer (technischen) Neutralität heraus, die bei Fragen sexueller Identität leicht verloren gehen kann, stellen uns doch trans Patient:innen in ihrem – zumindest auf den ersten Blick – So-anders-Sein unmittelbar in unserer eigenen Geschlechtsidentität infrage. Zwei kleine Fallgeschichten beleuchten diese Problematik.","PeriodicalId":180166,"journal":{"name":"Jahrbuch der Psychoanalyse","volume":"38 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2023-03-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":"{\"title\":\"Schwierigkeiten in der Analyse von trans Patient:innen\",\"authors\":\"Elisabeth Imhorst\",\"doi\":\"10.30820/0075-2363-2023-1-19\",\"DOIUrl\":null,\"url\":null,\"abstract\":\"Die Autorin versteht Bisexualität – nicht nur psychisch – als Grundlage der Geschlechtsidentitäten und jede Geschlechtsidentität als Kompromissbildung, die wieder aufgelöst werden kann. Statt immer neue Identitäten zu beschreiben, macht es psychoanalytisch Sinn, aus einer dritten Position, mit Abstand (Francois Jullien) das Gemeinsame der sexuellen Identitäten in den Blick zu nehmen und sich für das individuell Einzigartige einer Geschlechtsidentität zu interessieren, unabhängig davon, wo sie auf einem Kontinuum möglicher Identitäten angesiedelt ist und ob sie eindeutig ist. Das fordert uns hinsichtlich unserer (technischen) Neutralität heraus, die bei Fragen sexueller Identität leicht verloren gehen kann, stellen uns doch trans Patient:innen in ihrem – zumindest auf den ersten Blick – So-anders-Sein unmittelbar in unserer eigenen Geschlechtsidentität infrage. Zwei kleine Fallgeschichten beleuchten diese Problematik.\",\"PeriodicalId\":180166,\"journal\":{\"name\":\"Jahrbuch der Psychoanalyse\",\"volume\":\"38 1\",\"pages\":\"0\"},\"PeriodicalIF\":0.0000,\"publicationDate\":\"2023-03-01\",\"publicationTypes\":\"Journal Article\",\"fieldsOfStudy\":null,\"isOpenAccess\":false,\"openAccessPdf\":\"\",\"citationCount\":\"0\",\"resultStr\":null,\"platform\":\"Semanticscholar\",\"paperid\":null,\"PeriodicalName\":\"Jahrbuch der Psychoanalyse\",\"FirstCategoryId\":\"1085\",\"ListUrlMain\":\"https://doi.org/10.30820/0075-2363-2023-1-19\",\"RegionNum\":0,\"RegionCategory\":null,\"ArticlePicture\":[],\"TitleCN\":null,\"AbstractTextCN\":null,\"PMCID\":null,\"EPubDate\":\"\",\"PubModel\":\"\",\"JCR\":\"\",\"JCRName\":\"\",\"Score\":null,\"Total\":0}","platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Jahrbuch der Psychoanalyse","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.30820/0075-2363-2023-1-19","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
Schwierigkeiten in der Analyse von trans Patient:innen
Die Autorin versteht Bisexualität – nicht nur psychisch – als Grundlage der Geschlechtsidentitäten und jede Geschlechtsidentität als Kompromissbildung, die wieder aufgelöst werden kann. Statt immer neue Identitäten zu beschreiben, macht es psychoanalytisch Sinn, aus einer dritten Position, mit Abstand (Francois Jullien) das Gemeinsame der sexuellen Identitäten in den Blick zu nehmen und sich für das individuell Einzigartige einer Geschlechtsidentität zu interessieren, unabhängig davon, wo sie auf einem Kontinuum möglicher Identitäten angesiedelt ist und ob sie eindeutig ist. Das fordert uns hinsichtlich unserer (technischen) Neutralität heraus, die bei Fragen sexueller Identität leicht verloren gehen kann, stellen uns doch trans Patient:innen in ihrem – zumindest auf den ersten Blick – So-anders-Sein unmittelbar in unserer eigenen Geschlechtsidentität infrage. Zwei kleine Fallgeschichten beleuchten diese Problematik.