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Die Bundeswehr, so die von Journalisten vielfach geäußerte Meinung, legt großen Wert auf Geheimhaltung, Abschottung und Informationslenkung im Hinblick auf Einsätze, Übungen, Waffen und „besondere Vorkommnisse“ im militärischen Alltag. 1 Sie widerspreche damit oft ihren eigenen Grundsätzen, wie sie z.B. in der Zentralen Dienstvorschrift Informationsarbeit (InfoA; ZDv A600-1) formuliert sind: „Durch Maßnahmen der Info[rmations]A[rbeit] soll die Öffentlichkeit mittelund unmittelbar sachlich, wahrheitsgetreu, ausgewogen, differenziert, nachvollziehbar, reaktionsschnell, offen und somit transparent informiert werden. 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摘要
近年来媒体和联邦国防军的关系发生了根本性利益冲突。媒体具危机和冲突倾向:它们既有分歧,又有怎样的派系,它们所持的立场,哪里可能出问题,哪里可能出现丑闻,哪些地方引人注目?媒体的关注不只是军队的作为此外,他们对“战场”、防卫技术、武器、有士兵的规定和军事生活感到兴趣,这些活动都被隐藏在通常很高的围墙和围墙内,常常配有枪支威胁使用的告示。我认为他值得怀疑。因此媒体特别关注公民生活和穿着制服的生活之间的区别。记者认为,联邦国防军的通常所认为的那样重视保密、封闭和Informationslenkung为行动、演习和武器在军事生活的“异常”1 .你经常让自己的原则同意,如中央根据程序的外联(InfoA;关注一个电话n. A .简约摘要:重要的信息必须通过重要的审查联邦国防军经常指出至关重要的保密要求,即“履行”“任务”以及保护参与公务的人。这只会限制人们(向公众和媒体传播)的因素
„Und wir berichten doch …“ – Bundeswehr und Medien als Perzeptionsthema. Eine aktuelle Bestandsaufnahme.
Das Verhältnis von Medien und Bundeswehr war in den vergangenen Jahren von einem grundsätzlichen Interessenskonflikt geprägt. Medien sind krisenund konfliktorientiert: Worüber gibt es Streit, welche Entwicklungen haben welche Auswirkungen, welche Positionen werden von wem vertreten, wo kann etwas schiefgehen, wo gibt es Skandale, wo auffällige Besonderheiten? Das bewegt Medien nicht nur im Bereich der Bundeswehr. Hinzu kommt das Interesse an der eigenen Welt in „Flecktarn“, an der besonderen Wehrtechnik, an Waffen, an soldatischen Regeln und dem militärischen Leben, getarnt hinter meist hohen Mauern und Zäunen auf abgeschirmtem Kasernengelände, oft mit Hinweisschildern auf angedrohten Schusswaffengebrauch. Journalistische Skepsis erscheint hier angebracht. Deshalb interessiert Medien besonders das, was das Zivilleben vom Leben in Uniform unterscheidet. Die Bundeswehr, so die von Journalisten vielfach geäußerte Meinung, legt großen Wert auf Geheimhaltung, Abschottung und Informationslenkung im Hinblick auf Einsätze, Übungen, Waffen und „besondere Vorkommnisse“ im militärischen Alltag. 1 Sie widerspreche damit oft ihren eigenen Grundsätzen, wie sie z.B. in der Zentralen Dienstvorschrift Informationsarbeit (InfoA; ZDv A600-1) formuliert sind: „Durch Maßnahmen der Info[rmations]A[rbeit] soll die Öffentlichkeit mittelund unmittelbar sachlich, wahrheitsgetreu, ausgewogen, differenziert, nachvollziehbar, reaktionsschnell, offen und somit transparent informiert werden. Informationen müssen einer kritischen Überprüfung standhalten2.“ Die Bundeswehr ihrerseits weist vielfach auf unverzichtbare Geheimhaltungspflichten hin, die letztlich der „Erfüllung“ des Auftrages und dem Schutz handelnder Personen in Uniform dienten. „Begrenzende Faktoren [für die Information der Öffentlichkeit und der Medien] sind allein die mi-