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Le genre : une « catégorie utile » de l’histoire juive allemande (1967-1933)
„Geschlecht“ als analytische Kategorie ist das Ergebnis mehrerer disziplinarer und geografischer Ver-Ortungen. Seit etwa dreisig Jahren wird diese analytische Kategorie verwendet, um deutsch-judische Geschichte zu schreiben. In dem vorliegenden Beitrag soll diese Geschichtsschreibung kritisch bewertet werden. Es soll auch gezeigt werden, inwiefern „Geschlecht“ wichtige Thematiken deutsch-judischer Geschichte in der Zeit 1867-1933 neu beleuchtet hat, wie etwa die Dialektik Assimilation/Dissimilation oder die Dynamiken der Verburgerlichung und des Eintritts in die Moderne. Auserdem haben geschlechtergeschichtliche Studien die „Handlungsraume“ sozialer AkteurInnen in ihrer taglichen Aushandlung zwischen deutscher und judischer Zugehorigkeit betont. Heutzutage umfasst deutsch-judische Geschlechtergeschichte nicht nur die Geschichte judischer Frauen, sondern auch die Geschichte der Geschlechterbeziehungen sowie die Geschichte deutsch-judischer Mannlichkeiten.