{"title":"Leistungsabhängigkeit: Die Vor- und Nachteile der Verwendung von Fallzahlen für nationale und internationale Vergleiche","authors":"Johan De Deken, Jochen Clasen","doi":"10.1111/issg.12021","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"<div>\n \n <p>In entwickelten Sozialstaaten sind Entscheidungsträger zunehmend besorgt darüber, dass zahlreiche Menschen im arbeitsfähigen Alter eine Unterstützung durch die soziale Sicherheit beantragen. In der Folge sind Strategien zur Verringerung der Zahl der „Leistungsabhängigen“ vermehrt in den Blickpunkt gerückt. Diese Strategien sind allerdings empirisch nicht sehr zuverlässig hergeleitet. Nur selten werden nationale Falldaten systematisch gesammelt, die Programme der sozialen Sicherheit überschneiden sich oft und die administrativen Kategorien verändern sich über die Zeit. Eine weitere Schwierigkeit für länderübergreifende Vergleiche entsteht durch die international uneinheitliche Kategorisierung der Transferprogramme. Dieser Artikel beschreibt und diskutiert zunächst einige dieser Probleme und zeigt Wege auf, wie sie angegangen werden können. Sodann wird anhand administrativer Antragstellerdaten aus sechs europäischen Ländern aufgezeigt, welche Trends über die Zeit und in den verschiedenen Ländern bestehen. Vorrangig soll ermittelt werden, wie groß das wissenschaftliche Potenzial ist für die Nutzung von Leistungsempfängerzahlen als Indikator für den Wandel des Sozialstaats über die Zeit und über die Länder hinweg.</p>\n </div>","PeriodicalId":100723,"journal":{"name":"Internationale Revue für Soziale Sicherheit","volume":"66 2","pages":"61-89"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2013-06-10","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"https://sci-hub-pdf.com/10.1111/issg.12021","citationCount":"0","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Internationale Revue für Soziale Sicherheit","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/issg.12021","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
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Abstract
In entwickelten Sozialstaaten sind Entscheidungsträger zunehmend besorgt darüber, dass zahlreiche Menschen im arbeitsfähigen Alter eine Unterstützung durch die soziale Sicherheit beantragen. In der Folge sind Strategien zur Verringerung der Zahl der „Leistungsabhängigen“ vermehrt in den Blickpunkt gerückt. Diese Strategien sind allerdings empirisch nicht sehr zuverlässig hergeleitet. Nur selten werden nationale Falldaten systematisch gesammelt, die Programme der sozialen Sicherheit überschneiden sich oft und die administrativen Kategorien verändern sich über die Zeit. Eine weitere Schwierigkeit für länderübergreifende Vergleiche entsteht durch die international uneinheitliche Kategorisierung der Transferprogramme. Dieser Artikel beschreibt und diskutiert zunächst einige dieser Probleme und zeigt Wege auf, wie sie angegangen werden können. Sodann wird anhand administrativer Antragstellerdaten aus sechs europäischen Ländern aufgezeigt, welche Trends über die Zeit und in den verschiedenen Ländern bestehen. Vorrangig soll ermittelt werden, wie groß das wissenschaftliche Potenzial ist für die Nutzung von Leistungsempfängerzahlen als Indikator für den Wandel des Sozialstaats über die Zeit und über die Länder hinweg.