Arbeitsabhängige soziale Sicherheit für informell Beschäftigte

Francie Lund
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Abstract

Die Anzahl informell Erwerbstätiger nimmt weltweit zu. Aufgrund von weltweiten Veränderungen der Beschäftigungstrukturen und Arbeitsplätze sind viele ärmere Arbeiter bei der Arbeit Gefahren und gesundheitlichen Risiken ausgesetzt. Informell Beschäftigte haben jedoch keinen Zugang zu arbeitsabhängiger sozialer Sicherheit. Obschon hohen arbeitsbedingten Gefahren ausgesetzt, verfügen sie dabei aber über keinen oder kaum zuverlässigen formellen oder informellen sozialen Schutz. Bei bürgerorientierten Programmen der sozialen Sicherheit wie Sozialtransfers werden die Bedürfnisse arbeitsfähiger, erwerbstätiger Erwachsener nicht ausreichend berücksichtigt. Auch sind informelle Arbeitsplätze nicht durch die üblichen Zweige und Programme der Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz (GSA bzw. OHS, occupational health and safety) abgedeckt, die eine wesentliche Komponente der arbeitsabhängigen sozialen Sicherheit darstellen. Besonders ärmere informell Erwerbstätige befinden sich in einer ungünstigen Ausgangsposition, um sich an möglichen Präventionsmaßnahmen beteiligen zu können, da dies kurzfristige Verdienstausfälle mit sich bringt. Ein umfassenderer, inklusiver Ansatz erfordert organisatorische Änderungen in der Sicherung von Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz. Insbesondere sollten lokale Behörden und auch Organisationen informell Erwerbstätiger einbezogen werden, die einflussreiche branchenspezifische Netzwerke auf internationaler Ebene entwickeln. Dazu stellt dieser Artikel vielversprechende Beispiele inklusiver Reformen von GSA-Richtlinien vor, die auf dem Verhandlungsweg erreicht wurden. Ein größeres Vorhaben ist die Weiterentwicklung der GSA in dem Sinn, dass informell Erwerbstätige ausdrücklich als Erwerbstätige gelten und nicht nur als besonders „gefährdete Personengruppe“, für die nur Programme zum Schutz vor Armut infrage kommen. Und dabei sollten Präventivmaßnahmen eine wichtige Rolle spielen.

非正式工作者的社会保障
非正式工作者的人数在全球增长。社会保障改革的就业岗位、就业岗位,令许多贫困工人在工作中面临社会保障和健康风险。然而,非正式的工人没有获得“有工作的社会保障”。但他们往往面临职业病的危险,却没有或几乎没有可靠的、或非正式的社会保护。社会转移支付等社会转移方案没有充分考虑到有能力面对社会转移支付的成年人的需要。此外,非正式工作并不包括一般的工作场所卫生与安全部门和计划(GSA或mls,占领卫生与安全),这构成了依靠工作的社会保障的重要组成部分。非职妇女尤其受到一个不利的立场的影响,可以加入可能的预防措施,因为这些措施会导致短期的收入不足。一个更具包容性和包容性的办法需要工作场所健康和安全保障方面的组织变化。地方当局和在国际一级形成具有影响力的部门性网络的非正式组织应特别参与。在这一篇文章中,你可以看到通过谈判达成的gsa政策包容性改革的实例。一个更大的计划是随着吉普赛计划的发展,一些非正式工作者被明确视为工作的人,而不仅仅是那些需要保护的“弱势群体”。预防性行动应当在这方面起重要作用。
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