{"title":"»Druzhina« graves dating to the time around AD 1000 from Pìdgìrcì (western Ukraine)","authors":"Radosław Liwoch, M. Müller-Wille","doi":"10.11588/AK.2012.3.18623","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"In den Jahren 1881-1882 grub der Krakauer Archaologe T. Ziemiecki zwei Doppelgraber unter Hugeln aus, die zu dem Graberfeld des umfangreichen Burgwall- und Siedlungskomplexes von Pidgirci (poln. Podhorce) in der westlichen Ukraine gehoren. Es handelt sich jeweils um eine Frauen- und eine Mannerbestattung mit reichen Beigaben, die zurzeit neu bearbeitet werden. Eingehender werden die Schwerter vom Typ S und Typ V (nach Petersen) sowie ihre Parallelen besprochen. Die Grabfunde weisen auf Mitglieder der furstlichen Gefolgschaft (Druschina) in der Zeit der Christianisierung um 1000 im sudwestlichen Randgebiet der Kiever Rus’. Damals hat sich vermutlich die polnisch-altrussische Grenze zwischen Bug und Weichsel ausgebildet, die nicht nur eine Trennzone zwischen den Herrschaftsterritorien der Piasten und Rurikiden sowie ihrer Nachfolger, sondern auch zwischen lateinischem und byzantinischem (orthodoxem) Christentum darstellte.","PeriodicalId":44872,"journal":{"name":"Archaologisches Korrespondenzblatt","volume":"7 1","pages":"421-438"},"PeriodicalIF":0.2000,"publicationDate":"2015-02-09","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Archaologisches Korrespondenzblatt","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.11588/AK.2012.3.18623","RegionNum":4,"RegionCategory":"历史学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"Q2","JCRName":"Arts and Humanities","Score":null,"Total":0}
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Abstract
In den Jahren 1881-1882 grub der Krakauer Archaologe T. Ziemiecki zwei Doppelgraber unter Hugeln aus, die zu dem Graberfeld des umfangreichen Burgwall- und Siedlungskomplexes von Pidgirci (poln. Podhorce) in der westlichen Ukraine gehoren. Es handelt sich jeweils um eine Frauen- und eine Mannerbestattung mit reichen Beigaben, die zurzeit neu bearbeitet werden. Eingehender werden die Schwerter vom Typ S und Typ V (nach Petersen) sowie ihre Parallelen besprochen. Die Grabfunde weisen auf Mitglieder der furstlichen Gefolgschaft (Druschina) in der Zeit der Christianisierung um 1000 im sudwestlichen Randgebiet der Kiever Rus’. Damals hat sich vermutlich die polnisch-altrussische Grenze zwischen Bug und Weichsel ausgebildet, die nicht nur eine Trennzone zwischen den Herrschaftsterritorien der Piasten und Rurikiden sowie ihrer Nachfolger, sondern auch zwischen lateinischem und byzantinischem (orthodoxem) Christentum darstellte.
期刊介绍:
The Archäologisches Korrespondenzblatt is a quarterly journal quickly informing the scientific community in short articles about new results in archaelogical research in Germany and other countries. The Archäologisches Korrespondenzblatt has a profile as a topical scientific journal on issues of Prehistoric, Roman and Medieval archaeology and related sciences in Europe. Beside topical debates the journal provides a place for the publication of new finds and short analysis of general interest. The articles are up to 20 pages in print; contributions in foreign languages are accepted.