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Abstract
Zusammenfassung Etwa 2–6% aller Frauen im gebärfähigen Alter leiden unter einer schweren Form des prämenstruellen Syndroms (PMS), der prämenstruellen dysphorischen Störung (PMDS). Hauptmerkmale sind affektive Labilität, Gereiztheit, depressive Verstimmung und emotionale Anspannung, aber zahlreiche weitere psychische und körperliche Beschwerden werden zur Diagnosestellung herangezogen. Sie treten zyklisch in der Woche vor der Menstruation auf und sistieren mit ihr oder kurz danach. Die Beschwerden führen zu einer erheblichen Beeinträchtigung im Beruf und im gesamten sozialen Leben der Betroffenen. Die Behandlung stellt eine interdisziplinäre Herausforderung zwischen Psychiatrie, Psychosomatik und Gynäkologie dar. Neben supportiven Maßnahmen und kognitiv-verhaltenstherapeutischen Interventionen oder supplementären Maßnahmen werden Therapiestrategien mit verschiedenen pharmakologischen und hormonellen Interventionen eingesetzt. Sowohl für die psychopharmakologischen Behandlungsoptionen, insbesondere für die selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI), als auch für hormonelle Therapien liegt gute Evidenz für ihre Wirksamkeit vor. Dennoch sind weitere Studien gefordert, um die Behandlungsmöglichkeiten weiter zu verbessern.