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Abstract
Zusammenfassung. Der Affekt (AV) von Bewerberinnen und Bewerbern ( N = 173) und seine Änderungen im Bewerbungsprozess wurde basierend auf der Selbstregulations-Theorie untersucht. Der Affekt wurde erstmals explizit und implizit unmittelbar vor und nach typischen Aufgaben (Stellenauswahl, Interview) in einem realitätsnah simulierten, mehrwöchigen Bewerbungsprozess erfasst. Die Auswertung erfolgte mittels 2-faktoriellem between-within-subjects-Design mit den Faktoren (UV ) Handlungskontrolle und Bewerbungsprozess. Separate Analysen zeigen signifikante Haupteffekte ( p < .001) von Bewerbungsprozess und Handlungskontrolle auf den positiven und negativen expliziten und den negativen impliziten Affekt. Handlungsorientierte Bewerberinnen und Bewerber berichten mehr positiven Affekt (explizit) und weniger negativen Affekt (explizit, implizit) als lageorientierte Bewerberinnen und Bewerber. Die Korrelation impliziten und expliziten negativen Affekts vor und nach dem Interview ähnelt der unter neutralen Bedingungen. Die Befunde sprechen für vorteilhafte Selbstdarstellung, jedoch nicht für eine Verstellung der Bewerberinnen und Bewerber. Handlungskontrolle beeinflusst den impliziten und expliziten Affekt der Bewerbenden und so ihre affektive Selbstpräsentation.