{"title":"Stationäre Psychotherapie der Depression: Kliniken, Leitlinien, Methoden und Herausforderungen","authors":"C. Nisch, R. Tauber, H. Himmerich","doi":"10.1055/s-0038-1669687","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Zusammenfassung Stationäre Depressionstherapie findet in Deutschland in krankenversicherungsfinanzierten psychiatrisch-psychotherapeutischen oder psychosomatisch-psychotherapeutischen Akutkliniken und in rentenversicherungsfinanzierten Rehabilitationskliniken statt. In Akutkliniken wird die Diagnose nach der Internationalen Klassifikation der Krankheiten (ICD) gestellt und therapeutisch versucht, eine Remission zu erreichen; häufig sind eine spezialisierte Depressionsstation und ein klinikinterner Behandlungsalgorithmus vorhanden. In Rehabilitationskliniken spielt diagnostisch das Modell der internationalen Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF) eine wesentliche Rolle; seitens der Deutschen Rentenversicherung wurde ein Reha-Therapiestandard für depressive Störungen entwickelt. Als störungsspezifische Psychotherapieformen empfehlen sich neben der Kognitiven Verhaltenstherapie (KVT) und anderen Richtlinienverfahren für bestimmte Patienten Schematherapie oder Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapy (CBASP). Das Behandlungsangebot kann außerdem die Therapie mit Antidepressiva, indikative Gruppen bei Komorbidität, Fertigkeitentraining und Psychoedukation sowie Ergo-, Physio-, Bewegungsund Musiktherapie, Sozialarbeit, Angehörigenarbeit und Selbsthilfegruppen umfassen.","PeriodicalId":49348,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Die Gesamte Neurologie Und Psychiatrie","volume":"38 1","pages":"143 - 150"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2017-07-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"1","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Zeitschrift Fur Die Gesamte Neurologie Und Psychiatrie","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.1055/s-0038-1669687","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
引用次数: 1
Abstract
Zusammenfassung Stationäre Depressionstherapie findet in Deutschland in krankenversicherungsfinanzierten psychiatrisch-psychotherapeutischen oder psychosomatisch-psychotherapeutischen Akutkliniken und in rentenversicherungsfinanzierten Rehabilitationskliniken statt. In Akutkliniken wird die Diagnose nach der Internationalen Klassifikation der Krankheiten (ICD) gestellt und therapeutisch versucht, eine Remission zu erreichen; häufig sind eine spezialisierte Depressionsstation und ein klinikinterner Behandlungsalgorithmus vorhanden. In Rehabilitationskliniken spielt diagnostisch das Modell der internationalen Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF) eine wesentliche Rolle; seitens der Deutschen Rentenversicherung wurde ein Reha-Therapiestandard für depressive Störungen entwickelt. Als störungsspezifische Psychotherapieformen empfehlen sich neben der Kognitiven Verhaltenstherapie (KVT) und anderen Richtlinienverfahren für bestimmte Patienten Schematherapie oder Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapy (CBASP). Das Behandlungsangebot kann außerdem die Therapie mit Antidepressiva, indikative Gruppen bei Komorbidität, Fertigkeitentraining und Psychoedukation sowie Ergo-, Physio-, Bewegungsund Musiktherapie, Sozialarbeit, Angehörigenarbeit und Selbsthilfegruppen umfassen.