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Abstract
Die Zunahme von Störungen ist eine grosse Herausforderung für die Forstwirtschaft. Im Extremfall können Kipppunkte erreicht werden, die das Ökosystem grundlegend verändern und einen Verlust von Ökosystemleistungen und Biodiversität mit sich bringen. Der vorliegende Beitrag zeigt auf, wie die Anfälligkeit von Wäldern gesenkt, deren Anpassungsfähigkeit erhöht und damit zukünftige Störungen und deren Konsequenzen abgeschwächt werden können. Es gibt zwar keine «Musterlösung», dennoch steht der Forstwirtschaft eine grosse Anzahl möglicher Massnahmen für den Umgang mit zunehmenden Störungen zur Verfügung. Diese können in proaktive und reaktive Massnahmen für dominante Störungsagenten auf Bestands- und Landschaftsebene gegliedert werden. Während erstere langfristig effektiver sind, wirken letztere ohne grosse Verzögerungen. Bewirtschaftungskonzepte auf Landschaftsebene wie die integrative Waldbewirtschaftung, funktionale Netzwerke oder der störungsbasierte Waldbau bündeln verschiedene Anpassungsmassnahmen und erhöhen sowohl die Risikostreuung als auch die Entwicklungsmöglichkeiten von Waldlandschaften in der Reorganisationsphase nach Störungen. Es besteht weiterer Forschungsbedarf, um die mildernden Effekte von Anpassungsmassnahmen auf Störungen zu quantifizieren, damit Biodiversität und Ökosystemleistungen im Klimawandel bestmöglich erhalten bleiben.