Theatermachen als Zeit-Erfahrung: Kollektive Produktionsverfahren in den 1960/70er-Jahren und zu Beginn des 21. Jahrhunderts

IF 0.1 4区 文学 0 LANGUAGE & LINGUISTICS
Vera Nitsche
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Abstract

Auf kleinen und auf grosen Buhnen, beim alternativen Impulse-Festival ebenso wie beim renommierten Theatertreffen – die kunstlerischen Erfolge der Theaterkollektive zu Beginn des 21. Jahrhunderts sind unubersehbar. Wie auch schon um die Jahrzehntwende 1960/70 multiplizieren sich kollektive Produktionsformen und der Diskurs um Arbeitsweisen am Theater verdichtet sich zusehends. Damals wie heute versteht sich das Kollektiv als ein Alternativmodell zu den als hierarchisch und autoritar kritisierten Strukturen des Stadttheaters. Das Konzept und der Begriff des Kollektivs haben sich seit den 1960/70er-Jahren jedoch grundlegend geandert. Wahrend die kollektive Theaterarbeit fruher als die Vorausnahme sozialistischer Produktions- und Gesellschaftsformen galt, werden die heutigen Kollektive als Ausdruck neoliberaler Deregulierung wahrgenommen. Diese Verkehrung der Sichtweise auf das Kollektiv hangt mit den gesellschaftspolitischen und politikphilosophischen Umbruchen seit den 1960/70er-Jahren zusammen. Die Organisationsformen, Arbeitsweisen und kunstlerischen Ausdrucksmittel der Theaterkollektive weisen eine interdependente Beziehung zu den ihnen jeweils zeitgenossischen soziopolitischen Entwicklungen und intellektuellen Diskursen auf. Am Beispiel der beiden Kollektiv-Generationen lasst sich exemplarisch aufzeigen, dass die Zeit-Erfahrung ganz konkrete Auswirkungen auf die kunstlerischen Arbeitsweisen und asthetischen Ausdrucksmittel innerhalb einer Gesellschaft hat.
以及如今21世纪初世纪
在小巧购物,另类刺激节,以及著名戏剧表演——21世纪首场演出集体的艺术成功。世纪是永不变的不仅如此,集体的生产模式和议事方式在剧院日益增多。现在,和以前一样,这个集体已经被视为层级和权威批评的城市屋顶结构的另类模式。但是,集体的概念和概念自20世纪60年代以来发生了根本的变化。到目前为止,集体戏剧化还被视为社会主义生产和社会形态的固有前提,而如今的集体行为被视为是一种新自由主义管制的表现。这种“集体”观点的扭曲与20世纪60年代后的社会政策和政治哲学变革相结合。组织形式、工作方法和戏剧集团化的艺术表达,在当今社会发展和知识交流中,彼此相连。利用两个集体世代的例子,你必须树立一个范例,指出时间方面的经验对社会里的艺术工作和冲淡表象手段有着切实的影响。
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