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Abstract
Die Frage, ob die Besetzung des Hauptlagers von Haltern (Kr. Recklinghausen) 9 n.Chr. endete, ob es danach erneut bis 16 n. Chr. oder gar bis zu diesem Zeitpunkt kontinuierlich besetzt gewesen ist, wird zurzeit sehr unterschiedlich beurteilt. Die wichtigsten Befunde sind die Verbarrikadierungen des Sud- und des Osttors, eine fehlende durchgehende Zerstorungsschicht, die in einem Topferofen verscharrten Gefallenen und »Storungen« im Graberfeld. Zu letzteren wird nicht Stellung genommen, da die Befunde noch nicht im Detail veroffentlicht sind. Nach den originalen Ausgrabungsberichten sind die Befunde an den beiden Toren zu unterschiedlich, als dass sie gleichgesetzt werden konnten. Eine durchgehende Zerstorungsschicht ist bei dem lockeren Sandboden wegen der Erosion nicht zu erwarten, Brandschichten wurden in Gruben aber haufig beobachtet. Die Gefallenen im Topferofen sind nach der Interpretation des Ausgrabers mit Vorgangen unmittelbar nach der Varus-Niederlage in Verbindung gebracht worden. Fur den Nachweis einer Wiederbesetzung nach einer Zerstorung reichen die geringen Befunde keinesfalls aus.
期刊介绍:
The Archäologisches Korrespondenzblatt is a quarterly journal quickly informing the scientific community in short articles about new results in archaelogical research in Germany and other countries. The Archäologisches Korrespondenzblatt has a profile as a topical scientific journal on issues of Prehistoric, Roman and Medieval archaeology and related sciences in Europe. Beside topical debates the journal provides a place for the publication of new finds and short analysis of general interest. The articles are up to 20 pages in print; contributions in foreign languages are accepted.