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Abstract
Zusammenfassung An keiner Stelle in seinen Schriften diskutiert Aristoteles das athenische Liturgiesystem, sondern setzt bei seinen wenigen Informationen dazu dessen Kenntnis voraus. An seiner Kritik der athenischen Liturgien im 4. Jahrhundert als ungerechter Belastung der Reichen läßt er allerdings keinen Zweifel. Welches sind die Gründe für seine Ablehnung, und wie sollten die Liturgien Aristoteles zufolge besser organisiert sein? Wir vergleichen Aristoteles’ Aussagen und Bewertung des Liturgiesystems mit Informationen aus externen Quellen und kommen zu dem Schluß, daß viele seiner Vorstellungen in der Verfassung des Demetrios von Phaleron verwirklicht worden sind. Unsere Diskussion beleuchtet die Entwicklung von der privat finanzierten Liturgie zum öffentlichen Amt sowie die problematische Frage, wie in einer Demokratie die nötigen Eigenmittel zur Erledigung der Aufgaben generiert werden konnten, die zuvor von Liturgen ausgeführt wurden, eine Entwicklung, die zu den von Euergeten finanzierten Amtsliturgien in der hellenistischen Zeit führte.
期刊介绍:
KLIO is one of the oldest journals in the German-speaking area and contains contributions on the history of ancient Greece and Rome. The essays present new interpretations of traditional sources concerning problems of political history as well as papers on the whole field of culture, economy and society.