Was macht eigentlich die Forschung an den Fakultäten für Physiotherapie?

IF 0.9 Q4 GEOSCIENCES, MULTIDISCIPLINARY
Physio-Geo Pub Date : 2008-09-01 DOI:10.1055/s-2008-1027718
K.-F Heise1
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Gibt es die physiotherapeutische Forschung an den Fakult ten nicht – bisher also nur Lehre ohne Forschung? Ich bleibe hartn ckig und frage nach bei denjenigen, die es wissen m ssen. Eine kleine Erhebung ohne Anspruch auf Vollst ndigkeit und Repr sentativit t, in einem Convenience sample gewissermaßen. (Mein besonderer Dank gilt an dieser Stelle den Professorinnen und Professoren Friederike Baeumer, Wiebke Gçhner, Stefan Greß, Ruth Haas, Heidi Hçppner, Astrid Sch mann, Erwin Scherfer und Christoff Zalpour, daf r dass sie meine Fragen so bereitwillig beantworteten und ihre Visionen mitteilten). Zun chst interessiert mich der Status quo der Forschung an den physiotherapeutischen Fakult ten und wie sie realisiert wird. Hier zeigt sich ein Spektrum von „Nein, gegenw rtig haben wir nur viele Ideen im Kopf. Wir sind noch zu sehr mit dem Aufbau des eigentlichen Studiengangs besch ftigt. Zeitliche Ressourcen f r den Aufbau von Forschungskapazit ten sind kaum vorhanden“ bis hin zu mehreren parallel laufenden „ernst zu nehmenden“, durch hochschulinterne oder Drittmittel gefçrderten Projekten. Inhalte der Forschung sind an vielen Standorten der Versorgungsforschung, der Forschung zur Professionalisierung und dem Berufsfeld zuzuordnen. Nur wenige Projekte befassen sich mit der Untersuchung von Effekten und Effektivit t therapeutischer Interventionen. Mancherorts werden die Forschungsprojekte im Einzelk mpferdasein oder mit der „Eichhçrnchen-Methode [...] (hier ein Assessment bersetzen, dort eine Einzelfallanalyse durchf hren, hier ein Forschungssymposium) und allm hlich zu Grçßerem bergehen“, realisiert. Andere verf gen bereits ber Ressourcen zur Besch ftigung wissenschaftlicher Mitarbeiter, die allerdings selten hauptamtlich f r die Forschung angestellt sind, wie es an der Z rcher Fachhochschule in Winterthur der Fall ist. Bemerkenswert sind hier und da beginnende Kooperationen innerhalb der Hochschulen mit Gesundheitsdienstleistern sowie der Industrie. In Osnabr ck ist die Forschung beispielsweise in fakult ts bergreifende Kooperationen mit Ingenieuren, Medieninformatikern und Musikwissenschaftlern eingebettet, und auch in der Fachhochschule Oldenburg/ Ostfriesland/Wilhelmshaven bestehen interinstitutionelle Kooperationen. Das Einwerben zus tzlicher finanzieller Ressourcen ist sehr schwierig, insbesondere f r Neulinge auf dem Parkett, die sich noch keinen Namen gemacht haben. Stellen doch die etablierten Forschungsgebiete nicht nur die Konkurrenz, sondern letztendlich auch die entscheidungstragenden Instanzen bei der Verteilung der Mittel dar. Umso eindrucksvoller sind die Ergebnisse in meiner kleinen Stichprobe: Die Fachhochschule Kiel konnte finanzielle Mittel durch Kooperation z.B. mit der Deutschen Rheuma-Liga und die Fachhochschule Osnabr ck Drittmittel vom Bundesministerium f r Gesundheit sowie dem nieders chsischen Ministerium f r Wissenschaft und Forschung einwerben. Die Fachhochschule Oldenburg/Ostfriesland/Wilhelmshaven war bei der VW-Stiftung und bei der Arbeitsgruppe Innovative Projekte des Ministeriums f r Wissenschaft und Kultur in Niedersachsen erfolgreich. F r alle wissenschaftlichen Arbeitsgruppen ist das Einwerben von Drittmitteln unerl sslich und gehçrt zum m hsamen t glichen Gesch ft. War man dann endlich erfolgreich, sollte nicht mit Eigenlob und positiver Selbstdarstellung gespart werden. Es ist wichtig, diese Ergebnisse verst rkt nach außen zu kommunizieren – f r die betreffende Arbeitsgruppe und f r die zuk nftigen Antragsteller –, denn es gilt, sich bei den potenziellen Drittoder Viertmittelgebern zunehmend Gehçr zu verschaffen. Mein Vorschlag w re, die erfolgreich eingeworbenen Gelder und die laufenden Projekte nicht zu weit hinten auf der Homepage zu verstecken, sondern insbesondere in die Pflege und sorgf ltige Aktualisierung der Internetauftritte zu investieren. Fragt man nach den Wunschvorstellungen und Visionen f r ein ideales Forschungsumfeld, so unterscheiden sich diese kaum voneinander: „Nat rlich brauchen wir Fçrderprogramme, die uns miteinbeziehen, oder aber auch gefçrderte Forschungsverb nde“, „dass man im Aufbau von Forschungseinheiten eine gute Vorschubfinanzierung ber die Hochschulen etabliert“, „eine wirklich ernstzunehmende Forschungsstiftung“, „internationale Kontakte“, „eine inter-","PeriodicalId":42379,"journal":{"name":"Physio-Geo","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.9000,"publicationDate":"2008-09-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"1","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Physio-Geo","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.1055/s-2008-1027718","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"Q4","JCRName":"GEOSCIENCES, MULTIDISCIPLINARY","Score":null,"Total":0}
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Abstract

Korrespondenzadresse Kirstin-Friederike Heise PT, BSc, MSc kirstin.heise@gmx.de In Deutschland definieren das Hochschulrahmengesetz bzw. die Hochschulgesetze der L nder gleich zuoberst den Auftrag der Hochschulen folgendermaßen: „Die Hochschulen dienen entsprechend ihrer Aufgabenstellung der Pflege und der Entwicklung der Wissenschaften [...] durch Forschung, Lehre, Studium und Weiterbildung [...]. Sie bereiten auf berufliche T tigkeiten vor, die die Anwendung wissenschaftlicher Erkenntnisse und wissenschaftlicher Methoden [...] erfordern“ [2]. Neugierig suche ich also auf den Internetseiten der zahlreichen Physiotherapiestudieng nge in Deutschland, sterreich und der Schweiz nach den Forschungsberichten und Projektbeschreibungen. Mit wenigen Ausnahmen suche ich allerdings vergeblich. Gibt es die physiotherapeutische Forschung an den Fakult ten nicht – bisher also nur Lehre ohne Forschung? Ich bleibe hartn ckig und frage nach bei denjenigen, die es wissen m ssen. Eine kleine Erhebung ohne Anspruch auf Vollst ndigkeit und Repr sentativit t, in einem Convenience sample gewissermaßen. (Mein besonderer Dank gilt an dieser Stelle den Professorinnen und Professoren Friederike Baeumer, Wiebke Gçhner, Stefan Greß, Ruth Haas, Heidi Hçppner, Astrid Sch mann, Erwin Scherfer und Christoff Zalpour, daf r dass sie meine Fragen so bereitwillig beantworteten und ihre Visionen mitteilten). Zun chst interessiert mich der Status quo der Forschung an den physiotherapeutischen Fakult ten und wie sie realisiert wird. Hier zeigt sich ein Spektrum von „Nein, gegenw rtig haben wir nur viele Ideen im Kopf. Wir sind noch zu sehr mit dem Aufbau des eigentlichen Studiengangs besch ftigt. Zeitliche Ressourcen f r den Aufbau von Forschungskapazit ten sind kaum vorhanden“ bis hin zu mehreren parallel laufenden „ernst zu nehmenden“, durch hochschulinterne oder Drittmittel gefçrderten Projekten. Inhalte der Forschung sind an vielen Standorten der Versorgungsforschung, der Forschung zur Professionalisierung und dem Berufsfeld zuzuordnen. Nur wenige Projekte befassen sich mit der Untersuchung von Effekten und Effektivit t therapeutischer Interventionen. Mancherorts werden die Forschungsprojekte im Einzelk mpferdasein oder mit der „Eichhçrnchen-Methode [...] (hier ein Assessment bersetzen, dort eine Einzelfallanalyse durchf hren, hier ein Forschungssymposium) und allm hlich zu Grçßerem bergehen“, realisiert. Andere verf gen bereits ber Ressourcen zur Besch ftigung wissenschaftlicher Mitarbeiter, die allerdings selten hauptamtlich f r die Forschung angestellt sind, wie es an der Z rcher Fachhochschule in Winterthur der Fall ist. Bemerkenswert sind hier und da beginnende Kooperationen innerhalb der Hochschulen mit Gesundheitsdienstleistern sowie der Industrie. In Osnabr ck ist die Forschung beispielsweise in fakult ts bergreifende Kooperationen mit Ingenieuren, Medieninformatikern und Musikwissenschaftlern eingebettet, und auch in der Fachhochschule Oldenburg/ Ostfriesland/Wilhelmshaven bestehen interinstitutionelle Kooperationen. Das Einwerben zus tzlicher finanzieller Ressourcen ist sehr schwierig, insbesondere f r Neulinge auf dem Parkett, die sich noch keinen Namen gemacht haben. Stellen doch die etablierten Forschungsgebiete nicht nur die Konkurrenz, sondern letztendlich auch die entscheidungstragenden Instanzen bei der Verteilung der Mittel dar. Umso eindrucksvoller sind die Ergebnisse in meiner kleinen Stichprobe: Die Fachhochschule Kiel konnte finanzielle Mittel durch Kooperation z.B. mit der Deutschen Rheuma-Liga und die Fachhochschule Osnabr ck Drittmittel vom Bundesministerium f r Gesundheit sowie dem nieders chsischen Ministerium f r Wissenschaft und Forschung einwerben. Die Fachhochschule Oldenburg/Ostfriesland/Wilhelmshaven war bei der VW-Stiftung und bei der Arbeitsgruppe Innovative Projekte des Ministeriums f r Wissenschaft und Kultur in Niedersachsen erfolgreich. F r alle wissenschaftlichen Arbeitsgruppen ist das Einwerben von Drittmitteln unerl sslich und gehçrt zum m hsamen t glichen Gesch ft. War man dann endlich erfolgreich, sollte nicht mit Eigenlob und positiver Selbstdarstellung gespart werden. Es ist wichtig, diese Ergebnisse verst rkt nach außen zu kommunizieren – f r die betreffende Arbeitsgruppe und f r die zuk nftigen Antragsteller –, denn es gilt, sich bei den potenziellen Drittoder Viertmittelgebern zunehmend Gehçr zu verschaffen. Mein Vorschlag w re, die erfolgreich eingeworbenen Gelder und die laufenden Projekte nicht zu weit hinten auf der Homepage zu verstecken, sondern insbesondere in die Pflege und sorgf ltige Aktualisierung der Internetauftritte zu investieren. Fragt man nach den Wunschvorstellungen und Visionen f r ein ideales Forschungsumfeld, so unterscheiden sich diese kaum voneinander: „Nat rlich brauchen wir Fçrderprogramme, die uns miteinbeziehen, oder aber auch gefçrderte Forschungsverb nde“, „dass man im Aufbau von Forschungseinheiten eine gute Vorschubfinanzierung ber die Hochschulen etabliert“, „eine wirklich ernstzunehmende Forschungsstiftung“, „internationale Kontakte“, „eine inter-
是如何在医学院进行研究?
Korrespondenzadresse Kirstin-Friederike海瑟silva, BSc, MSc kirstin.heise@gmx.de德国定义这是Hochschulrahmengesetz或者说Hochschulgesetze L nder相等zuoberst高等学校为高等教育机构的任务是:“根据各自职权范围维持和发展科学[...通过研究、教学、学习和进一步深造获得的知识。他们为应用科学知识和方法的专业活动作好准备[#]。不”于是,我很好奇地浏览了许多在德国、大英国和瑞士开设的物理治疗课程的网站,讲述了他们的研究报告和项目说明。然而,我搜查东西很少有例外。但没有在教授身上进行物理治疗研究的话到现在这些教授却在没有研究?我得回去问知道真相的人一个小小的调查,并非享有旁权(那个地方的,特别感谢Professorinnen和教授Friederike Baeumer, Wiebke Gçhner Stefan GreßHaas,露丝,海蒂Hçppner亚嘘他说是Erwin Scherfer Christoff Zalpour daf r那么爽快地解答我的问题和他们的幻象54.4).我却关心物理学家和它的实现这一系列的"不,相反的我们满脑子都是想法"我们花太多时间在自己的学业上时间资源f r Forschungskapazit十大建设是不可持续的”到多个平行目前所组成的严肃,hochschulinterne或基金Drittmittelçrderten .项目在很多搜寻食品研究、专业化和专业领域的研究领域都能缩小研究范围。很少项目关注分析效果和干预效果有些人就会看起来Einzelk mpferdasein或与“Eichhçrnchen-Methode [...](这一评估或者bersetzen,那里一Einzelfallanalyse durchf很大城建Forschungssymposium)和allm hlich新西兰的çßerem bergehen”意识到.另一些人已经投入资源教育科研人员,但是他们很少是专心为主进行研究的,就像冬季冬季高等专科院校里的这种情况。值得注意的是,高等教育学院和健康服务部门的合作日益展开。在奥斯纳布尔克,研究消失在教员、媒体信息和音乐学者的大合作中。奥尔登堡/东弗里斯兰/威尔姆舍芬高等专科学校也有机构间合作。吸引审慎的财政资源非常困难,特别是来自未成名的新手。众所周知,既已定的研究领域将竞争,也将是决定资源分配的实体。在我的小照片中,这一结果更加引人注目。Kiel的高等专科学校通过与德国风湿病联盟和来自联邦卫生部和低阶科学研究所的Osnabr ck的高等专科学校促进了资金投资。奥登堡/东弗里斯兰/威尔姆舍芬高等专科学校在下萨克森州成功进入了大众基金会和创新科技项目工作组。F r的所有科学工作组是Einwerben Drittmitteln unerl sslich和ç的工作去m hsamen t一样到ft .应该终于成功,不是自我宣传和积极的自我形象,而不是花钱.必须保持这结果verst rkt对外沟通- f r所述工作组和f r zuk nftigen申请人,因为都必须向潜在Drittoder Viertmittelgebern越来越多地去获得çr .我的建议是,把成功的资金和正在进行的项目的内容放到“主页”上,不要把它们藏的太深了,而要主要投资于维护和更新互联网上的内容。
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