Elena Bender, M. Schürmann, Ute Poethke, Chantal Soyka, N. Schaper, und Jens Rowold
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Abstract
Zusammenfassung. In der Arbeit 4.0 ist durch neue Beschäftigungsmöglichkeiten für Mitarbeitende eine Langzeitbindung an ein Unternehmen seltener. Unternehmen reagieren mit flexibilisierten Arbeitsplätzen, um diesem Wunsch der Mitarbeitenden nachzukommen. Flexibilisierung reduziert die Absicht das Unternehmen zu verlassen. Dabei ist wichtig, räumliche und zeitliche Flexibilisierung zu differenzieren. Außerdem gewinnen individuelle Werte bezüglich Stabilität und Kontinuität an Bedeutung und können den Bindungswunsch stärken. Hauptziel dieser Untersuchung ist, anhand eines kontroll- und ressourcentheoretisch fundierten Rahmens in zwei aufeinander aufbauenden Studien ( N = 448, N = 202) die (potenziell unterschiedlich starken) Zusammenhänge von zeitlicher und räumlicher Flexibilisierung mit Mitarbeitendenbindung zu analysieren und zu prüfen, ob sich diese Zusammenhänge bestätigen lassen, wenn zusätzlich individuelle Werte in die Analyse einbezogen werden. Die Ergebnisse zeigen, dass zeitliche und räumliche Flexibilisierung unterschiedlich mit der Bleibeabsicht zusammenhängen. Während zeitliche Flexibilisierung positive Zusammenhänge zeigt, finden sich in Bezug auf räumliche Flexibilisierung keine Zusammenhänge. Werte bezüglich Stabilität und Kontinuität scheinen dabei nicht mit einer stärkeren Mitarbeitendenbindung zusammenzuhängen.