Spiritual Care im „Virtuellen Spital“: Ein Gespräch mit zwei Teleseelsorgern

IF 0.3 0 RELIGION
Fabian Winiger
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Abstract

Mercy ist ein mittelgroßes Spitalnetzwerk im U.S-Amerikanischen Süden und Südwesten, das über 40.000 Angestellte beschäftigt. In den letzten zehn Jahren wurde Mercy zu einem Vorreiter in der Adoption von Telehealth. Im Jahr 2015 öffnete die Institution eine „virtual care facility“ in St. Louis, Missouri, das sich als „Spital ohne Betten“ bezeichnet. In diesem Gebäude arbeiten die meisten Mitarbeiter/-innen an Arbeitsstationen, die mit je sechs Bildschirmen ausgestattet sind. Durch sie kommunizieren die Betreuungsteams miteinander sowie mit den Patienten, und führen medizinische Untersuchungen und Behandlungen durch. Ein zentraler Fokus des Zentrums in St. Louis ist die Fernüberwachung von chronisch kranken, ambulanten Patienten. Durch ein Programm namens „vEngagement“ erhalten sie ein Tablet mit Zubehör, das biometrische Daten erfasst und automatisch an das Betreuungsteam übermittelt. Dadurch kann eine etwaige Verschlimmerung des Gesundheitszustands frühzeitig erkannt und der Patient bzw. die Patientin in eine Klinik eingewiesen werden. Die Software erlaubt es Patienten, täglich Einschätzungen zu ihrer körperlichen Verfassung zu übermitteln und Videoanrufe mit ihrem Betreuungsteam zu tätigen. Die Betreuung der Patienten in ihrem Eigenheim verspricht massive Ersparnisse: abgesehen von der Anfahrt kostet jede Nacht in einem Spitalbett schnell mehrere tausend US-Dollar und belegt wertvolle Kapazitäten. Seit 2010 gelten zudem landesweite Bestimmungen, die Spitäler finanziell benachteiligen, wenn Patienten innerhalb von 30 Tagen nach Ersteintritt erneut stationäre Behandlung benötigen. Führende US-Amerikanische Spitalnetzwerke versprechen sich von Telehealth daher massive Vorteile in den drei ausschlaggebenden Maßstäben der öffentlichen Gesundheitsversorgung: sie macht medizinische Betreuung bezahlbarer („affordable“), verfügbarer („available“) und zugänglicher („accessible“). Als katholisches Spitalnetzwerk sind Seelsorger ein fester Bestandteil dieser Entwicklung und werden durch ein Programm namens „vSpiritual Care“ in die Telehealth Infrastruktur eingebunden. Das Programm zielt in erster Linie auf ältere Patienten und Patientinnen mit chronischen Krankheiten ab. Etwa 5.000 Patienten und/oder Familien werden jährlich virtuell von Seelsorgern betreut, mit einem alljährlichen Anstieg besonders seit der Covid19 Pandemie. Zurzeit beschäftigt Mercy Virtual zwei Seelsorger die ausschließlich via Telehealth arbeiten. Um die besonderen Fertigkeiten und Arbeitsumstände zu umschreiben hat sich im englischsprachigen Raum der Begriff „telechaplaincy“, auf Deutsch „Teleseelsorge“, eingebürgert. Aufbauend auf die WHO-Definition des „telehealth“ beschreibt dies die
精神护理在虚拟医院:与两个远程治疗师交谈
梅西是一个中等规模的医院网络在美国南部和西南部,拥有40,000多员工。过去十年间Mercy经营着teltertelth组织2015年,该机构在密苏里的圣路易斯开放了一个“虚拟辅助”医院,称为“无床医院”。在这栋建筑物内,大部分工作人员在工作岗位上工作,每个屏幕各有6张。护理室是医疗机构的通用语,既能与病人沟通也能进行医疗测试和治疗。圣路易斯中心的中心是对慢性病急诊室病人的远程监测。通过所谓的“关节管理”我们将使你产生一个包括生物计算数据的平板电脑这样,病人就能及早发现病情恶化,然后送病人到诊所。该软件让病人每天发送对身体状况的评估,并与他们的护理团队视频通话。在自己家里照顾病人可以省下很多钱:除了感谢医院病床住宿之外,每天晚上在医院床上的花费很快就会高达数千美元,而这带来了宝贵的人力。2010年以来,全国范围内开始实施国家立法,导致医院在病后30天内就要重新住院。因此,美国顶尖医院网络有望在三大公共卫生标准上获得巨大好处:它能让医疗服务负担得起(“affordable”)、更触手可及(“广阔”)、更贴近客户(“acssisible”)。灵魂守护者是天主教医院网络的组成部分,此外,他的计划通过“valycare”计划在远程医学基础设施中进行合作。该项目主要针对年长者和罹患慢性病的患者。每年大约有5,000名病人和/或家人由牧师共同照料,每年都有大幅增加,特别是在Covid19大流行之后。目前Mercy faal有两名牧师在地中海沿岸工作为了描述特定的技能和工作环境,英语地区使用了“远程照料”这个词。根据世卫组织对“远程删节”的定义,这是一套
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Journal of Spiritual Formation and Soul Care
Journal of Spiritual Formation and Soul Care Arts and Humanities-History
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