Nachweisgrenzen der Bestimmung von Asbestfaserkonzentrationen und -massengehalten in Bezug auf Grenzwerte/Detection limits of the determination of asbestos fiber concentrations and mass contents in relation to limit values
{"title":"Nachweisgrenzen der Bestimmung von Asbestfaserkonzentrationen und -massengehalten in Bezug auf Grenzwerte/Detection limits of the determination of asbestos fiber concentrations and mass contents in relation to limit values","authors":"M. Mattenklott","doi":"10.37544/0949-8036-2023-03-04-7","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"In Deutschland gibt es ein risikobasiertes Grenzwertkonzept für Asbest mit einer Akzeptanz- (10 000 F/m3) und einer Toleranzkonzentration (100 000 F/m³). Da das spezifische Auswertekonzept für Fasermessungen eine vergleichsweise große Messunsicherheit (Poisson-Statistik) mit sich bringt, stellt die Überwachung der Einhaltung der Akzeptanzkonzentration an den Arbeitsplätzen schon bisher eine besondere Herausforderung dar. Insbesondere in staubigen Arbeitsbereichen, z. B. der Bauindustrie und beim Einsatz von (potenziell) asbesthaltigen mineralischen Rohstoffen, stößt die Bestimmung der Asbestfaserkonzentration aufgrund der nur kurzen Probenahmezeiten an ihre Grenzen. Ein möglicher Ausweg kann hier die (Teil-)Automatisierung der Faserzählung sein. Erste Ansätze dazu werden derzeit in Forschungsprojekten entwickelt. Neben der reinen Zählung werden auch Konzepte zur automatisierten Identifizierung von anorganischen Fasern entwickelt. Unter Berücksichtigung der Möglichkeiten und Grenzen der Automatisierung sollten bestehende Analyseverfahren angepasst werden. Da auch die Bestimmung sehr geringer Asbest-Massengehalte mit einer großen Messunsicherheit behaftet ist, sind Grenzwerte (z. B. für das Inverkehrbringen), die sich an sehr geringen Massenanteilen orientieren, infrage zu stellen.","PeriodicalId":55125,"journal":{"name":"Gefahrstoffe Reinhaltung der Luft","volume":"74 1","pages":""},"PeriodicalIF":0.1000,"publicationDate":"2023-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Gefahrstoffe Reinhaltung der Luft","FirstCategoryId":"93","ListUrlMain":"https://doi.org/10.37544/0949-8036-2023-03-04-7","RegionNum":4,"RegionCategory":"环境科学与生态学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"Q4","JCRName":"ENGINEERING, CIVIL","Score":null,"Total":0}
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Abstract
In Deutschland gibt es ein risikobasiertes Grenzwertkonzept für Asbest mit einer Akzeptanz- (10 000 F/m3) und einer Toleranzkonzentration (100 000 F/m³). Da das spezifische Auswertekonzept für Fasermessungen eine vergleichsweise große Messunsicherheit (Poisson-Statistik) mit sich bringt, stellt die Überwachung der Einhaltung der Akzeptanzkonzentration an den Arbeitsplätzen schon bisher eine besondere Herausforderung dar. Insbesondere in staubigen Arbeitsbereichen, z. B. der Bauindustrie und beim Einsatz von (potenziell) asbesthaltigen mineralischen Rohstoffen, stößt die Bestimmung der Asbestfaserkonzentration aufgrund der nur kurzen Probenahmezeiten an ihre Grenzen. Ein möglicher Ausweg kann hier die (Teil-)Automatisierung der Faserzählung sein. Erste Ansätze dazu werden derzeit in Forschungsprojekten entwickelt. Neben der reinen Zählung werden auch Konzepte zur automatisierten Identifizierung von anorganischen Fasern entwickelt. Unter Berücksichtigung der Möglichkeiten und Grenzen der Automatisierung sollten bestehende Analyseverfahren angepasst werden. Da auch die Bestimmung sehr geringer Asbest-Massengehalte mit einer großen Messunsicherheit behaftet ist, sind Grenzwerte (z. B. für das Inverkehrbringen), die sich an sehr geringen Massenanteilen orientieren, infrage zu stellen.
期刊介绍:
- Expertenwissen Luftemissionen und -reinhaltung.
- Filtertechniken, Lösungen zur Luftreinhaltung und Emissionsvermeidung.
- Aktueller Diskurs der Community.